Bei Suche nach Alexandra R. gefunden
Mysteriöse Tresore aus dem Main-Donau-Kanal gefischt: Was die Polizei über den Zufallsfund verrät
5.1.2023, 16:04 UhrDass Müll im Main-Donau-Kanal treibt, ist absolut keine Seltenheit. Die Wasserverkehrsstraße, auf der jeden Tag unzählige Tonnen transportiert werden, führt durch Städte, entlegene Gebiete, dort, wo Menschen auf schlechte Ideen kommen. Auf der Suche nach der vermissten Alexandra R., von der seit Anfang Dezember jede Spur fehlt, nahm die Polizei jetzt den Kanal ins Visier.
Fast 15 Kilometer wurden penibel mit Tauchern und Booten abgesucht. Vergeblich, von der Hochschwangeren, die womöglich Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, fehlt weiterhin jede Spur. Mehr dazu lesen Sie hier.
"Wir haben jede Menge zivilisatorischen Müll gefunden", sagt Polizeisprecher Michael Konrad und betont, dass das nichts bemerkenswertes sei. Alte Christbäume, Reifen, allerlei Unrat. Wie berichtet, entdeckten die Taucher aber auch zwei alte Tresore auf dem rund vier Meter tiefen Grund des Main-Donau-Kanals. Was für den Laien mysteriös klingt, ist aber auch nichts Besonderes, sagt die Polizei. Solche Funde mache man immer wieder. Die Ursachen dafür seien oft banal, es geht beispielsweise um illegale Müllentsorgung.
Wie es mit den Tresoren weitergeht
Klar ist: Die Tresore stehen nicht im Verhältnis zu Alexandra R., sie haben relativ sicher keinen Bezug zu dem Vermisstenfall. Zumindest gebe es darauf absolut keine Hinweise, betont Konrad. "Der Fund hat für uns jetzt auch keine Priorität", erklärt der Sprecher des Präsidiums Mittelfranken.
Kümmern wird sich wahrscheinlich die Abteilung für Eigentumsdelikte. "Bislang sind die Tresore dort aber physisch noch nicht einmal angekommen." In den kommenden Tagen und Wochen sollen sie erst geöffnet werden. Der Inhalt ist deshalb noch unbekannt. Einen Bezug zu einem konkreten Verbrechen kann die Polizei erst einmal noch nicht herstellen. Die Ermittlungen laufen.
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