Unheilige Vereinigung
Sex-Sünder vor Gericht: Ehepaar soll Geschlechtsverkehr auf Altar gehabt haben
24.11.2023, 09:45 UhrDer 39-jährige Campingwart soll sich nach Angaben der "Bild" mit seiner Ehefrau am 31. Juli in die spätgotische Dorfkirche in Schechen/Rosenheim geschlichen haben. Dort erkor er den Altar als Ort der fleischlichen Sünde aus und hatte mit seiner Partnerin regen Geschlechtsverkehr. Die unheilige Tat filmte der Mann zusätzlich mit seinem Handy. Ob das Video für den privaten Lustgewinn bestimmt war oder der Verbreitung dienen sollte, ist nicht bekannt.
Seit Mittwoch muss er sich vor dem Landgericht Traunstein für sein Vergehen verantworten. Dafür gesorgt hatte ausgerechnet die Ehefrau und Mittäterin des Angeklagten, die ihren Mann wegen häuslicher Gewalt anzeigte. Der 39-Jährige soll sie mehrfach geschlagen, gewürgt und mit dem Tode bedroht haben.
Darüber hinaus soll er Gäste auf dem von ihm betreuten Campingplatz um tausende Euro geprellt haben. Deshalb ist der Mann nicht nur wegen "Störung der Religionsausübung" angeklagt, sondern auch wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Bedrohung und Betrugs. Ein Urteil wird Mitte Dezember erwartet. Gegen die Ehefrau erging bereits ein Strafbefehl. Das Strafmaß ihres Mannes dürfte um einiges höher ausfallen.
Den Berichten des Bayerischen Rundfunks zufolge hat das frivole Treiben des Paares jetzt ebenfalls Folgen für den Altar: Das Erzbistum Freising teilte dem Sender mit, dass das religiöse Empfinden der Gläubigen vor Ort gestört sein könnte. Das Abhalten eines Bußritus sei deshalb wahrscheinlich. Eine Entscheidung steht aber noch aus.
Ganz unbekannt sind schlüpfrige Schäferstündchen der Kirche jedoch nicht. 2022 trieb es ein katholischer Priester in den USA mit zwei Dominas ebenfalls in seinem Gotteshaus auf dem Altar und in Baden-Baden erwischte die Polizei 2017 ein Pärchen beim Sex auf der Empore.