Herzogenaurach: Lebensretter holen 18 Goldmedaillen

HERZOGENAURACH - Laute Schreie hallen durch das Herzogenauracher Atlantis. Im Sportbecken des Herzogenauracher Hallenbades trug die DLRG am Samstag die mittelfränkische Bezirksmeisterschaft im Rettungsschwimmen aus.

170 Starts gab es am Morgen bei den Wettkämpfen der Einzelschwimmer. Auf den sechs Bahnen im Atlantis ging es Schlag auf Schlag, denn am Nachmittag durften sich noch an die 50 Mannschaften den strengen Augen der 40 Kampfrichter unterziehen.

Aber nicht nur Schwimmen stand auf dem Programm. Ab der Altersgruppe 13/14 musste man sich auch in der Herzlungenwiederbelebung beweisen, denn schließlich geht es um die Menschenrettung. Ausrichter für die mittelfränkische Meisterschaft war die DLRG Herzogenaurach, die selbst mit zahlreichen Schwimmern teilgenommen und viele Titel abgeräumt hat (siehe Ergebniskasten).

Bei der Meisterschaft in Herzogenaurach bot sich für die Schwimmer die unter anderem aus Weißenburg, Pleinfeld, Fürth, Nürnberg und Dechsendorf kamen, die Möglichkeit, sich für die bayerische Meisterschaft Ende Juni in Neumarkt zu qualifizieren. In den Pausen zwischen den Wettkämpfen sorgte die DLRG im Außenbereich für die richtige Stärkung. Außerdem gab es einen kleinen Shop mit den aktuellsten Schwimmtrends.

Schwere Puppen

Das eigentliche Rettungsschwimmen wurde am Samstag mit Hilfe von Puppen simuliert. Das sind mit Wasser gefüllte Kunststoffkörper ohne Arme und Beine, und wiegen voll befüllt bis an die 50 Kilogramm. In den verschiedenen Disziplinen gilt es die Puppe aus dem Wasser hoch zu tauchen und bis zu 100 Meter weit zu schleppen.

Hier kann es in der Schwimmhalle dann auch schon einmal laut werden: Die Vereinskameraden feuern ihre Kollegen an, auf den letzten Metern noch einmal alles zu geben.

Am späten Nachmittag ging für die zahlreichen Kampfrichter, aber auch Wettkampfteilnehmer ein anstrengender Tag zu Ende.

Die Herzogenauracher DLRG war ein guter und großzügiger Gastgeber. Denn jeder startende Verein muss auch Kampfrichter stellen, deren Ausbildung ein Wochenende dauert. „Wir haben heute drei Kampfrichter verliehen. Die anderen Vereine waren froh welche zu bekommen und wir sind es an anderer Stelle auch, wenn wir jemanden brauchen“, so Mitorganisatorin Gisa Blumenthal.

© Fotos: Andreas Brandl

Schirmherr Meisterschaft war Bürgermeister German Hacker, der am Vormittag zusammen mit Bäderchef Patrick Geiger die Schwimmer und zahlreichen Helfer begrüßte. Auch Bundestagsabgeordneter Stefan Müller zeigte großes Interesse an der Veranstaltung. Cool in Badeshorts und T-Shirt zeigte er sich im richtigen Dresscode für ein Event in einer aufgeheizten Schwimmhalle. Am Abend verlieh Landrat Alexander Tritthart an die Sieger ihre verdienten Pokale und Medaillen.

Eine Bildergalerie finden Sie unter www.nordbayern.de/herzogenaurach

Einzelergebnisse, 11 Goldmedaillen: (Marvin Metz und Johanna Schaller, AK 12); Katharina Schaller und Sebastian Winkler (AK15/16); Christian Ziebujr und Daniela Karat (AK offen) Baukis Heuler (AK 35); Rolf Neubert (AK 55); Elisa Jahnke und Stefan Przibylla (AK 25); Jürgen Zai (AK 50); 5 Silbermedaillen: Marie Dulitz (AK 10); Franz Heidingsfelder (AK 2); Sabine Nordhardt (AK offen); Hanz Heintz (AK 25); Jürgen Gehr (AK 50); 4 Bronzemedaillen: Lucas Batz (AK 10); Tobias Kreutz (AK 12); Nasstassja Schenke (AK 13/14); Georg Karat (AK 3).

Mannschaftsergebnisse, 7 Goldmedaillen: AK offen: „Herzis meerjungfrauen“ und „Herzis Iron Boys“; AK 12: „Herzis Rennschildkröten“ und „Herzis kleine Piraten“; AK 13/14 „Herzis Seeräuber“; AK 200 „Herzis Allstars“; AK 140 „Herzis Golden Girls“; 3 Silbermedaillen: AK 15/16 „Herzis Arielles“ und „Herzis Partypaddlers“; AK 140 „Herzis swim and win“; 2 Bronzemedaillen: AK offen: „Herzis Bizeps Boys“; AK 12 „Herzis Seepferdchen“.