Bordell in Großreuth: Das Rotlicht brennt weiter

28.11.2014, 07:44 Uhr
Bordell in Großreuth: Das Rotlicht brennt weiter

© Stefan Hippel

Proteste von Anwohnern waren über Vorstadtverein Nord und CSU-Stadträte an die Stadtverwaltung weitergeleitet worden. Das Baureferat versuchte seit Februar, eine Lösung zu finden. Mit Verweis auf das Planungsrecht wurde ein Verfahren gegen die Hauseigentümer eingeleitet. Zur Freude von Baureferent Daniel Ulrich war der Bordellbetrieb im Spätsommer aus freien Stücken verschwunden.

Doch inzwischen haben Anwohner wie Behördenvertreter beobachtet, dass am Schleifweg 57 weiterhin Prostitution angesagt ist — wenn auch im reduzierten Umfang. Laut Gerhard Steinmann, Leiter der Bauordnungsbehörde, wird noch eine Wohnung genutzt. Da dies aber nicht genehmigt ist, hat die Stadt eine Aufforderung zur Räumung bis Ende 2014 an den Eigentümer geschickt. Steinmann spricht von einer „Grauzone“. Die Kommune müsse dem Mieter „die Chance geben, etwas Neues zu finden“ — etwa in einem Gewerbegebiet, wo Bordelle grundsätzlich zulässig sind.

Anwohner wie Peter Eckert verweisen darauf, dass sie seit Jahren das „horizontale Gewerbe“ im betreffenden Haus beobachten und lange ohne laute Proteste toleriert hätten. Sie hoffen nun auf ein rasches Durchgreifen der Stadt, damit das Rotlicht aus dem Schleifweg verschwindet.

Klar ist: Verschwindet der Bordellbetrieb nicht Ende Dezember, folgt als nächster Schritt im Januar ein kommunaler Bescheid mit Zwangsgeldandrohung.

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