Der Kommentar: Große Zumutung

Nürnberg - Es klang nach einem Erfolg, der durch ein gelungenes Miteinander von Anwohnern, Vorstadtverein, Stadträten und Stadtverwaltung erzielt wurde. Doch inzwischen hat sich gezeigt, dass das „horizontale Gewerbe“ im Gebäude am Schleifweg 57 nicht so einfach zu unterbinden ist.

Rechtlich gesehen bleibt der Bauordnungsbehörde nichts anderes übrig, als den Betreibern eine Frist gegen den illegalen Bordellbetrieb zu setzen. Die Nachbarn des angrenzenden Wohnviertels müssen dem Treiben also zumindest bis Ende 2014 zusehen.

Aus der Sicht der Anwohner ist das eine große Zumutung. Und deshalb kann man nur hoffen, dass die Stadt ohne weiteres Zögern mit aller Macht gegen diese Nutzung vorgeht, die sich hier offenbar seit längerem eingenistet hat. Und sich ausbreiten konnte, weil die Betroffenen erst spät auf die Barrikaden gingen.