Überfallserie auf Tankstellen in der Region aufgeklärt

31.10.2018, 13:26 Uhr
Auf diesem Video-Ausschnitt sieht man, wie der Täter das Gebäude nach dem Überfall in Feucht verlässt, den Kasseneinsatz unter den Arm geklemmt.

© Gisa Spandler Auf diesem Video-Ausschnitt sieht man, wie der Täter das Gebäude nach dem Überfall in Feucht verlässt, den Kasseneinsatz unter den Arm geklemmt.

Nach derzeitigen Erkenntnissen ereignete sich der erste Überfall am 5. September auf eine Tankstelle in Feucht (Kreis Nürnberger Land). Der Täter bedrohte den 21-jährigen Angestellten und forderte unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld. Mit seiner Beute von mehreren Hundert Euro gelang ihm die Flucht.

Am 13. September betrat der Täter eine Tankstelle in Mimberg (Ortsteil von Burgthann, Kreis Nürnberger Land) und entwendete aus der Kasse des unbesetzten Verkaufsraums Bargeld. Als er mit seiner Beute flüchten wollte, versuchten ihn Zeugen aufzuhalten. Diese bedrohte er mit einer Schusswaffe und konnte somit seine Flucht fortsetzen.

Eine Tankstelle im Nürnberger Stadtteil Zerzabelshof war schließlich Ziel eines Überfalls am 7. Oktober. Auch hier forderte der Täter unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld von einem Angestellten. Anschließend gelang ihm die Flucht.

Zunächst keine Spur vom Täter

Am 10. Oktober schlug der Täter erneut in Feucht zu. Wie in den Fällen zuvor bedrohte er eine Angestellte mit einer Pistole, ließ sich die Einnahmen aushändigen und entkam unerkannt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der Überfall auf eine Tankstelle in Roth am 21. Oktober die letzte Tat des zur damaligen Zeit noch unbekannten Täters. Wie in allen Fällen zuvor konnte er mit Bargeld flüchten. 

Polizeiliche Fahndungsmaßnahmen, die nach jeder Tat unmittelbar im Anschluss daran eingeleitet wurden, führten nicht zur Festnahme eines Tatverdächtigen. Teilweise waren Polizeihubschrauber sowie Suchhunde in die Fahndungsmaßnahmen mit eingebunden. Das Fachkommissariat für Raubdelikte der Kripo Schwabach übernahm zunächst die Ermittlungen bezüglich der Taten, die im Kreis Nürnberger Land stattfanden sowie bezüglich der Tat in Roth. Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Nürnberg ermittelte im Fall Zerzabelshof.

EKO Benzin ermittelte

Nach Überprüfung der Zusammenhänge wurde bei der Kriminalpolizei Schwabach eine Ermittlungskommission - die EKO Benzin - eingerichtet.  
Die Ermittlungsarbeit der EKO Benzin in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft brachte die Beamten schnell auf die Spur eines 39-Jährigen. Der Mann steht in dringendem Verdacht, für die Raubüberfälle in Mittelfranken verantwortlich zu sein. Auch einen weiteren Überfall außerhalb von Mittelfranken hat er mutmaßlich begangen.

Nach weiteren kriminaltaktischen Ermittlungen konnten Beamte der Kriminalpolizei Schwabach – mit Unterstützung von Spezialeinheiten – den 39-jährigen Tatverdächtigen am 26. Oktober vorläufig festnehmen.  Bei den Durchsuchungen der Wohnung des Tatverdächtigen sowie des Autos stellten die Beamten umfassendes Beweismaterial sicher. 

Am 27. Oktober wurde der 39-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage überstellt. Dieser erließ Haftbefehl wegen schweren Raubes. Der Tatverdächtige befindet sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.


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