Thalmässing: Leitfaden soll Handel schützen

9.11.2016, 18:50 Uhr
Thalmässing: Leitfaden soll Handel schützen

© Foto: Beate Windisch

Es geht vor allem um den Schutz des Einzelhandels, also den der kleineren Anbieter vor übermächtiger Konkurrenz. Es geht – so erklärte es Thalmässings Ortsentwicklungsbeauftragter Lars Strobel dem Marktgemeinderat – um die Festlegung eines zentralen Versorgungsbereiches, um Leitlinien für den Einzelhandel, um eine Sortimentsliste und eine Zentrenhierarchie (das ist die Vorgabe, dass sich Geschäfte erst im Ortskern und dann in den Randgebieten ansiedeln sollen). Dies höre sich zwar alles sehr theoretisch an, gab Strobel zu, diene aber als „klarer Handlungsleitfaden für die Kommune zur Stärkung des Ortskerns“.

Warum aber sollte sich Thalmässing jetzt Gedanken darüber machen, was passiert, wenn mehrere Gewerbetreibende mit dem gleichen Angebot kommen? „Unsere Situation ist doch eine ganz andere“, ärgerte sich Johannes Mailinger, schließlich „sind wir froh über jeden, der kommt“. Dass ihn das Konzept nicht vom Hocker gehauen habe, gab auch CSU-Fraktionssprecher Michael Kreichauf zu. Städtebauförderung sei eben „eine sehr theoretische Sache“. Dennoch sprach Kreichauf sich dafür aus, dem Konzept zuzustimmen.

„Nicht schlechtreden“ wollte auch Martin Hauke (Thalmässinger Liste) das rund 70 Seiten starke Konzept. Irgendwo „müssen wir beginnen und unsere Leitlinien festlegen“. Das tat das Gremium dann auch. Einstimmig gab der Marktgemeinderat sein Okay zu dem Einzelhandelsentwicklungskonzept, über das sich das Gremium wie berichtet in einer Sondersitzung Anfang Oktober ausführlich informiert hatte. Dieses Konzept ist eine der drei Säulen des ISEK. Die anderen beiden sind der Ortsentwicklungsplan und das Nahwärmekonzept.

 

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