Streit mit Ismael: Bulthuis aus FCN-Kader gestrichen

Nürnberg - Nach Raphael Schäfer hat es den zweiten Profi beim 1. FC Nürnberg erwischt: Dave Bulthuis wurde aus dem Profi-Kader gestrichen und darf bis auf Weiteres nur noch bei der zweiten Mannschaft mittrainieren.

Valerien Ismael hatte es vor der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern angekündigt. Er wolle nur noch auf Spieler setzen, die sich emotionalisieren lassen. Erstes "Opfer" dieser neuen Marschrichtung am Valznerweiher war Routinier Raphael Schäfer, der seinen Status als Nummer Eins im Club-Tor vorerst los ist. Nun erwischte es mit Dave Bulthuis einen Neuzugang, der ab sofort nicht mehr Teil des Kaders ist.

Emotionalisieren ließ sich der Niederländer jedoch, vielleicht sogar etwas zu stark. Die Degradierung hat andere Gründe: Enttäuscht über sein Reservistendasein geriet Bulthuis mit Ismael aneinander, lieferte sich mit seinem Trainer einen verbalen Streit. "Ein Wort ergab das andere", erklärte Sportvorstand Martin Bader auf Nachfrage.

Diese Maßnahme betrifft nicht nur den Spielbetrieb sondern auch die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz. Der ohnehin angeschlagene Bulthuis darf seinem Beruf vorerst nur noch in der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg nachgehen. "Er ist übers Ziel hinausgeschossen und muss erst wieder ein Schritt auf den Trainer zugehen", bestätigte Bader

Der Niederländer wechselte erst im Sommer für knapp eine Million Euro vom FC Utrecht zum Club und sollte helfen, die Nürnberger Defensive zu stärken. In seinen bisherigen fünf Einsätzen in der Zweiten Liga und im DFB-Pokal konnte der 1,90 Meter große Verteidiger noch nicht überzeugen.