Lambertz wächst mit Lebkuchen aus Nürnberg
14.10.2016, 08:32 UhrIn ihrem Werk in der Nürnberger Kilianstraße hat die Aachener Lambertz-Gruppe die Produktion ihrer Nürnberger Lebkuchen gebündelt. Gebäck der Marken Weiss und Haeberlein-Metzger wird hier produziert, genauso wie die Süßware der Marke Wolff für Supermärkte und Discounter. An Spitzentagen laufen eine Million Lebkuchen über die Bänder. In der Hochsaison sind die rund 400 Mitarbeiter - die Hälfte davon zählt zur Stammbelegschaft - an sieben Tagen rund um die Uhr beschäftigt.
Viele Rohstoffe sind zuletzt teurer geworden. Vor allem bei Mandeln, Nüssen und Kuvertüre habe es im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 "massive Preissteigerungen" gegeben, teilte die Lambertz-Gruppe mit. Auch der Kakaopreis habe zu Kostensteigerungen geführt. Und im nächsten Jahr rechnet die Gruppe mit einer deutlichen Verteuerung beim Zucker. Dann könnte es "punktuell Preissteigerungen" geben, kündigte Lambertz-Alleininhaber Hermann Bühlbecker an.
Neben den Saisonprodukten wie Lebkuchen und Stollen gehören Süßigkeiten wie Kekse zum Lambertz-Sortiment. Als Wachstumsfeld haben die Aachener hier Bio-Produkte wie Bio-Hafercookies und Bio-Vitalgebäck entdeckt.
Diese sogenannten Jahresartikel legten um 3,7 Prozent beim Umsatz zu - deutlich weniger als die Saisonartikel. Das ist umso erstaunlicher, als im Advent 2015 äußerst milde Temperaturen eine echte Vorweihnachtsstimmung nicht aufkommen ließen. Lebkuchen, Dominosteine und Printen waren bei Verbrauchern dennoch gefragt, der Umsatz wuchs um 6,6 Prozent.
Unter dem Strich stieg der Umsatz der Gruppe mit acht Werken und unverändert rund 4000 Mitarbeitern damit um fünf Prozent auf 651 Millionen Euro. Die im Mai 2015 übernommene Nürnberger Firma ifri Schuhmann, zu der Wendler Nougat gehört, mit 22 Millionen Euro Jahresumsatz ist darin noch nicht enthalten. Zum Gewinn macht das Unternehmen traditionell keine detaillierten Angaben. Nach Deutschland sind die USA und Polen die wichtigsten Märkte der Gruppe. Die Investitionssumme lag bei 19,2 Millionen Euro.
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