Vorreiter in Europa

Bis zu drei Tage frei: Erstes Land will den Menstruationsurlaub einführen

sde

13.5.2022, 10:06 Uhr

Zahlreiche Mädchen und Frauen leiden während ihrer Periode an Schmerzen. Etwa bei jeder zehnten Frau sind die Beschwerden derart stark, dass sie jeden Monat für ein bis drei Tage nicht in der Lage sind, ihren normalen Alltag zu bewältigen. Das geht aus einem Bericht der Techniker Krankenkasse hervor.

Obwohl das Problem der Unterleibsschmerzen, der Krämpfe, des Erbrechens oder der Kopfschmerzen während der Menstruation also weit verbreitet ist, mangelt es in zahlreichen Ländern dieser Welt an einer Lösung: Vielerorts müssen Frauen die mitunter starken Beschwerden schlichtweg aushalten – jeden einzelnen Monat.

Spanien möchte daran etwas ändern: Es liegt inzwischen ein Gesetzesentwurf vor, der es Frauen mit starken Regelschmerzen erlauben soll, bis zu drei Tage pro Monat von der Arbeit freigestellt werden zu können. Es handele sich dann um eine vorübergehende Arbeitsunfähigkeit. Wie der Radiosender Cadena Ser berichtet, soll das spanische Parlament den Entwurf in der kommenden Woche verabschieden. Somit würde Spanien eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen und dem Vorbild aus Japan, Südkorea oder Sambia folgen.

Ziel des Menstruationsurlaubs sei es, "dass eine Frau mit einer sehr schmerzhaften Periode zu Hause bleiben kann", betonte Angela Rodriguez, die spanische Staatssekretärin für Gleichstellung, gegenüber der Tageszeitung El Periodico.