Schreibmaschinen

Die schnellsten Schriftstellerinnen und Schriftsteller - Wer schreibt die meisten Bücher?

Benedikt Dirrigl

Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

08.05.2025, 13:14 Uhr
Diese Autorinnen und Autoren schreiben so schnell, es würde einen nicht wundern, wenn die Schreibmaschine Feuer fängt.

© IMAGO / Pond5 Images Diese Autorinnen und Autoren schreiben so schnell, es würde einen nicht wundern, wenn die Schreibmaschine Feuer fängt.

Bei manchen Autorinnen und Autoren bekommt man das Gefühl, dass sie schneller schreiben, als man lesen kann. Manche von ihnen veröffentlichen mehrere Bücher im Jahr, als Fan kommt man da kaum hinterher. Das soll in keinster Weise eine Beschwerde sein, wir Bücherwürmer freuen uns schließlich immer, wenn uns der Lesestoff nicht ausgeht. Wer aber schreibt am schnellsten?

Am meisten gelesen, wenn auch nicht immer ganz freiwillig, wird wohl bis heute William Shakespeare. Und das, obwohl der britische Dramatiker vor 500 Jahren gelebt hat. Seine 38 Dramen, 154 Sonette und fünf Versepen beschäftigen uns aber dennoch bis heute, allen voran seine wohl berühmtesten Werke Romeo und Julia, Hamlet oder Macbeth.

Auch Agatha Christie hat mittlerweile das Zeitliche gesegnet. Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat die legendäre Schriftstellerin 66 Kriminalromane geschrieben, viele um die beiden Figuren Miss Marple und Hercule Poirot, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Seit 2017 werden einige Abenteuer des belgischen Detektivs von und mit Kenneth Branagh neu verfilmt.

An dieser Stelle wollen wir uns aber eigentlich mit zeitgenössischen Autorinnen und Autoren der Belletristik beschäftigen. Wer hat hier die Nase vorn? Ein tatsächliches Ranking wollen wir hier aber dennoch nicht anbringen, denn die Frequenz soll keinen Eindruck über die Qualität der Bücher vermitteln. Außerdem wird sich zeigen, dass eine solche Frequenz oft nicht klar zu berechnen ist.

Nora Roberts

Wir beginnen mit einer wahren (Achtung, Wortwitz) Schreibmaschine. Seit ihrem Debüt 1981, dem Roman „Rote Rosen für Delia“ schrieb die US-amerikanische Autorin mehr als 200 Bücher, darunter viele Bestseller. Das entspricht durchschnittlich über vier (!) Büchern im Jahr, die sie auch unter den Pseudonymen J. D. Robb, Jill March und Sarah Hardesty (in Großbritannien) veröffentlichte. Überwiegend schreibt Nora Roberts Gesellschaftsromane, aber auch Romantic Thrill.

Sebastian Fitzek

2006 betrat Sebastian Fitzek mit dem Thriller „Die Therapie“ die Bühne der Literatur und ist seitdem aus der deutschsprachigen Szene nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile veröffentlichte er über 36 Bücher, das entspricht einer Frequenz von etwa zwei Titeln im Jahr. Einige seiner Werke erschienen auch unter dem Pseudonym Max Rhode. Sebastian Fitzek ist vor allem für seine Psychothriller bekannt, er schrieb aber auch humorvolle Bücher und sogar Kinderbücher. Sein letztes Werk, „Horror-Date“, erschien im April 2025, der nächste Thriller ist für Oktober 2025 angesetzt und trägt den Titel „Der Nachbar“.

Stephen King

Der mittlerweile wohl legendäre Schriftsteller aus den USA ist für seine Thriller und Horror-Romane bekannt, er schuf die literarischen Vorlagen für Filmklassiker wie „Shining“ oder auch „Es“. Seit seinem Debüt „Carrie“, 1974, veröffentlichte Stephen King über 60 Romane. Hier zeigt sich, warum man die Frequenz der Veröffentlichungen nur schwer berechnen kann, denn das entspräche einem neuen Buch etwa alle elf Monate. Zum Werk von Stephen King gehören aber auch über 100 Kurzgeschichten, er war an diversen Filmprojekten beteiligt und agierte auch als Herausgeber. King veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Richard Bachman. Sein nächster Titel „Kein Zurück“ kommt im Juni 2025.

John Grisham

Seit seinem Debüt 1989, in deutscher Übersetzung als „Die Jury“ erschienen, schrieb John Grisham mehr als 40 Romane, das entspricht etwa einem Roman pro Jahr im Durchschnitt. Hinzukommen ein Sachbuch, ein Erzählband, mehrere Jugendbücher und Drehbücher. John Grisham ist für seine Justizthriller und Krimis bekannt. Im März 2025 veröffentlichte er den dritten Teil seiner Camino-Reihe „Die Legende“.

Anna Todd

Sie ist mit Abstand die jüngste Autorin in unserem Ranking. 2013 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „After Passion“ als Fanfiction, ihr Charakter Hardin Scott war dem britischen Sänger Harry Styles, damals mit der Gruppe „One Direction“ unterwegs, nachempfunden. 2014 ging die Geschichte dann in den Druck, es wurde eine ganze Romanreihe daraus. In den letzten elf Jahren hat Anna Todd zehn Bücher und zwei Graphic Novels veröffentlicht, ihr neuester Titel „The Last Sunrise“ kommt am 14. Mai 2025 auf den deutschen Markt. Ihre Bücher sind dem Genre New Adult Romance zuzuordnen.

Charlotte Link

„Die schöne Helena“ war 1985 der Debütroman von Charlotte Link, seitdem folgten mehr als 30 Bücher aus den Genres Krimi, Gesellschaftsroman und historischer Roman. Somit veröffentlicht sie etwa alle 15 Monate ein neues Buch. Seit ihrem letzten Titel „Dunkles Wasser“, der im August 2024 erschien, gönnte sich die Autorin eine wohlverdiente und notwendige Auszeit. Mittlerweile arbeitet sie aber auch schon an einem neuen Buch.

Ken Follett

Sein Debüt „Die Nadel“, das 1978 erschien, war ein Spionageroman, auch nicht sein letzter. Am bekanntesten ist Ken Follett aber vermutlich für seine historischen Romane. Mittlerweile veröffentlichte er 37 Bücher, das entspricht ebenfalls einem Buch etwa alle 15 Monate. „Die Säulen der Erde“ wurde aufwendig in vier Teilen verfilmt, unter anderem mit Eddie Redmayne, Hayley Atwell und Donald Sutherland. Auch sein neuestes Werk wird ein historischer Roman. „Stonehenge“ ist für den September 2025 angekündigt.

Wohl niemand auf der Welt kann alle Autorinnen und Autoren kennen. Ihre Lieblingsautorin oder Lieblingsautor schreibt ebenso schnell und fehlt Ihnen in unserer Liste? Dann lassen Sie uns doch einen Kommentar da.

Weitere Buchtipps auf nordbayern.de:

Neuer Lesestoff gesucht? Das sind die aktuellen Bestseller von Spiegel, New York Times & Co.

Nervenkitzel garantiert: Das sind unsere Tipps für die besten Thriller

Meta-Psychothriller von Claire Douglas: „Perfect Crime“ - Buchtipp

Verwandte Themen


1 Kommentar