3G-Regel

Verwirrung bei stillenden Müttern: Müssen sie ab Oktober für Corona-Tests zahlen?

27.8.2021, 14:26 Uhr
Was bedeutet das Auslaufen der kostenlosen Bürgertests für stillende Mütter?

© imago images/Addictive Stock, NN Was bedeutet das Auslaufen der kostenlosen Bürgertests für stillende Mütter?

"Da mittlerweile allen Bürgerinnen und Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden kann, wird der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle mit Wirkung vom 11. Oktober 2021 beenden." Das gab die Bundesregierung Mitte August bekannt.

Wer bis zu dem Termin nicht vollständig geimpft ist oder eine Genesung nachweisen kann, wird vermutlich häufiger Nachweise aus eigener Tasche bezahlen. Aktuell braucht es in Bayern beispielsweise einen Test für die Innenräume von Friseuren, Sportstätten und Restaurants, wenn die Inzidenz stabil über 35 liegt.

Für diese Personengruppen sind Tests weiterhin kostenlos

Bei der Einstellung kostenloser Tests gibt es aber Ausnahmen: Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden kann oder für den es keine Impfempfehlung gibt, soll nach wie vor kostenlose Tests machen dürfen. Dazu soll man einen Arzt kontaktieren und dort einen Test durchführen lassen. Für die entstehenden Kosten kommt in solchen Fällen weiterhin die Krankenkasse auf.

Konkret genannt werden hier meist Schwangere sowie Kinder. Für Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren gibt es seit dem 19. August eine Impfempfehlung. Sie erhalten ab Oktober also voraussichtlich keine kostenlosen Bürgertests mehr. Diese brauchen sie aber auch nicht, weil sie in der Schule regelmäßig getestet werden und von der 3G-Regel in Bayern explizit ausgenommen sind.

Für stillende Mütter gibt es aktuell ebenfalls keine Impfempfehlung. Falls sich das nicht ändert, können sie sich also weiterhin kostenlos testen lassen. "Bisher liegen zur Anwendung der COVID-19-Impfstoffe in der Stillzeit nur wenige Daten vor", berichtet das Robert Koch-Institut. "Die STIKO (Ständige Impfkommission) hält es jedoch für äußerst unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter während der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt."

Die Nationale Stillkommission findet es begrüßenswert, stillenden Frauen eine Impfung anzubieten. Die Frauen sollten mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin über Nutzen und Risiken sprechen und gemeinsam entscheiden.

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