Weihnachten und Silvester: So sieht Söders Corona-Plan aus

23.11.2020, 14:08 Uhr
Markus Söder will ein einsames Weihnachten in Bayern verhindern.

© via www.imago-images.de, imago images/Sammy Minkoff Markus Söder will ein einsames Weihnachten in Bayern verhindern.

Entwarnung will Markus Söder noch lange nicht geben. Die Welle, sagt der CSU-Chef in einem Interview mit der Bild am Sonntag, ist gebrochen - die Zahl der Neuinfektionen steigt aber weiter. Zuletzt meldete das Robert-Koch-Institut unverändert hohe Zahlen. "Um ein schönes Weihnachten verbringen zu können, müssen wir den Lockdown verlängern und sicher auch vertiefen", sagt Bayerns Ministerpräsident gegenüber der Bild. "Auf jeden Fall zwei oder besser drei Wochen. Mindestens so lange, bis wir wieder den Inzidenzwert von 50 erreicht haben."


Die Schicksalszahl: Was steckt wirklich hinter dem Inzidenzwert?


Kaum ein Unionspolitiker aber spricht sich bisher für einsame Weihnachten aus - auch Söder nicht, der vom "wichtigsten Fest des Jahres" spricht. "Unser großes Ziel ist es, dass wir in Deutschland die Feiertage mit der Familie verbringen können", erklärt der CSU-Chef gegenüber der Bild. "Die Antwort könnte sein: Weihnachten freier, dafür Silvester wieder konsequenter."

Was das konkret heißt, lässt der bayerische Ministerpräsident offen. Etwa wie viele Menschen sich zum Fest treffen dürfen, in welchem Rahmen - und ob Restaurants dann, wie von Hubert Aiwanger, dem Wirtschaftsminister im Freistaat, gefordert geöffnet sein sollen.

Söder: Kein generelles Böller-Verbot - Kleine Partys möglich?

Deutlich wird Söder aber bei einer "Ein-Freund-Regel", die aktuell nur eine Empfehlung der Bundesregierung ist. Kinder sollen sich demnach möglichst nur mit einem weiteren Spielkameraden treffen. "In Bayern gilt eine andere Regel: Es dürfen sich maximal zwei Hausstände treffen, die aber wechseln können. Alles andere ist lebensfremd." Er hofft auf eine bessere Regel bei der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch.

Zu eventuellen Silvester-Feierlichkeiten hat der CSU-Chef ebenfalls eine klare Meinung. Zusammenkünfte im kleineren Rahmen seien zwar denkbar, aber: Große Partys, etwa auf der Domplatte in Köln oder auf dem Marienplatz in München, dürfe es nicht geben. Feiern seien potenzielle "Superspreader-Events", die es zu verhindern gelte. "Auf solchen Plätzen sollte auch ein Böller- und ein Alkoholverbot gelten", sagt Söder gegenüber der Bild. "Ein generelles Böllerverbot braucht es aber nicht."

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