Lebensmittel haltbar machen

Champignons richtig lagern: So bleiben sie frisch

Elias Thiel

E-Mail zur Autorenseite

19.12.2023, 07:30 Uhr
Champignons verderben leicht. Wie lagert man sie am besten?

© Imago Champignons verderben leicht. Wie lagert man sie am besten?

In diesem Artikel:

Champignons schmecken in nahezu jedem Gericht – ganz gleich, ob als Cremesuppe, in der Nudel- oder Reis-Pfanne, im Auflauf, gefüllt, in knackigen Salaten, scharfen Currygerichten oder in Bowls.

Die aromatischen Pilze haben einen nussig-milden Geschmack, braune Champignons schmecken intensiver als weiße. Beide Sorten sind kalorienarm und im Supermarkt ganzjährig erhältlich.

Aber wie sollte man Pilze richtig lagern? Worauf sollte man achten? In diesem Artikel erhalten Sie die besten Tipps zur Lagerung von Champignons, um die Qualität und den leckeren Geschmack zu bewahren.

In der Regel sind frische Champignons rund drei bis vier Tage haltbar. Bestenfalls sind sie für fünf bis sieben Tage im Kühlschrank genießbar. Die Haltbarkeit hängt immer auch von der Qualität und dem Zustand der Champignons beim Kauf ab.

Champignons sind empfindlich und daher auf die richtigen Lagerbedingungen angewiesen, um ihr optimales Aroma und ihre Frische zu bewahren. Wer weiße oder braune Champignons lagern möchte, sollte sich an die folgenden Tipps halten:

Beim Kauf auf Frische achten

Mangelhafte oder verdorbene Pilze schmecken nicht nur schlecht, sondern können auch Verdauungsbeschwerden auslösen. Daher sollten beim Einkauf ausschließlich frische Champignons ausgewählt werden.

Wer dunkle Stellen an dem Hut oder Stiel entdeckt oder wenn die Pilze muffig riechen, sollte lieber die Finger davon lassen. Obwohl Champignons in Plastikschalen in der Regel günstiger sind, können sie schneller verderben. Der Grund dafür ist einfach: Durch die Verpackung bildet sich Kondenswasser, sodass die Pilze schwitzen und Schimmelbildung begünstigt wird. Manchmal entdeckt man schon im Supermarkt verschimmelte Champignons in der Schale.

Bestenfalls greift man daher auf lose Champignons zurück oder kauft auf einem Wochenmarkt ein.

Merkmale für frische Champignons im Überblick:

  • fester und knackiger Fruchtkörper
  • geschlossener Hut (Lamellen nicht sichtbar) steht für ganz frische Champignons
  • keine dunklen Stellen an Stiel oder Hut
  • angenehmer, pilzig aromatischer und frischer Duft

Nun stellt sich die Frage: Wie sollte man Pilze lagern? Darf man Pilze im Kühlschrank lagern?

Die Antwort lautet: Ja, man kann frische Champignons im Kühlschrank lagern. Der Kühlschrank ist der beste Ort zur Aufbewahrung von frischen Champignons, da die Pilze möglichst kühl und trocken gelagert werden sollten.

Dafür wickelt man die Pilze ungeputzt in ein sauberes, trockenes Tuch oder eine offene Papiertüte und legt diese in das Gemüsefach des Kühlschranks. Champignons sollten erst kurz vor der unmittelbaren Zubereitung geputzt werden.

Auf die Lagerung in geschlossenen Plastikschalen oder -tüten sollte man verzichten. Wichtig ist, dass die Pilze Luft bekommen. Im Kühlschrank sollten sich frische Champignons dann etwa drei bis vier Tage halten.

Achtung: Bei frisch gesammelten, wilden Champignons sieht es anders aus. Diese können von Schädlingen befallen sein. Infolgedessen sollte man die frisch gesammelten Pilze vor der Lagerung von Dreck und Erde befreien, auf Schadstellen überprüfen und diese gegebenenfalls abschneiden. Zudem sollten Stiele und Hüte stets auf Wurmlöcher untersucht werden.

Man kann Champignons so präparieren, dass sie sich länger halten.

Champignons einfrieren

Die Pilze können eingefroren werden, um die Haltbarkeit zu verlängern. Champignons kann man roh einfrieren.

  1. Die Champignons werden zunächst mit einer Bürste oder einem feuchten Tuch gründlich gereinigt.
  2. Dann schneidet man trockenen Stielenden und beschäftigte Stellen ab.
  3. Anschließend werden sie je Wunsch halbiert, geviertelt oder in Scheiben geschnitten.
  4. Nun füllt man sie portionsweise in Gefriertüten, die man mit Datum und Inhalt beschriftet.

So verpackt werden sie im Tiefkühlfach bei einer Temperatur von etwa minus 18 Grad Celsius eingefroren. So halten sie sich je nach Frische acht bis zwölf Monate.

Durch diesen Prozess bleiben die Champignons lange haltbar und stehen jederzeit fürs Kochen oder Braten zur Verfügung. Beim Auftauen kann man die gefrorenen Pilze direkt in die Pfanne geben. Dadurch tauen sie schnell auf und werden nicht so matschig.

Der Nachteil des Einfrierens: Die Champignons verlieren an Konsistenz. Ein schnelles Auftauen kann das teilweise verhindern.

Übrigens: Champignons kann man auch blanchiert einfrieren, aber dann halten sie sich nur etwa ein halbes Jahr lang. Zudem ist es wichtig, sie nach dem kurzen Kochen schnell herunterzukühlen, damit sich die Pilze besser halten.

Champignons trocknen

Alternativ kann man die Pilze auch trocknen. Dafür werden die Champignons geputzt, in dünne Scheiben geschnitten und für etwa fünf Stunden bei 40 Grad Celsius und geöffneter Backofentür getrocknet.

Wenn dies zu energieaufwendig ist, kann man auch einfach die Champignonscheiben auf einen Bindfaden fädeln und anschließend an einem warmen und trockenen Ort trocknen lassen.

Champignons in Essig oder Öl einlegen

Champignons können auch sehr gut in Essig oder Öl eingelegt werden, um sie zu konservieren. Dies verleiht ihnen nicht nur einen zusätzlichen Geschmack, sondern verlängert auch ihre Haltbarkeit. So gehen Sie vor:

Champignons in Essig einlegen:

  1. Für ein Kilogramm Champignons kochen Sie 750 ml Wasser, 250 ml Kräuteressig, zwei Teelöffel Salz und vier Teelöffel Zucker auf. Als Gewürze können Sie Gewürznelken, Pfefferkörner, Senfkörner, geviertelte Zwiebeln und Lorbeerblätter hinzugeben.
  2. Die Pilze putzen Sie und schneiden die Stiele ab. Dadurch passen die Pilze besser ins Glas. Die Stiele können Sie anderweitig verwenden.
  3. Die Pilze werden zehn Minuten lang im Essigwasser gekocht.
  4. Nun füllt man vorab heiß ausgespülte Einmachgläser randvoll mit Pilzen und Flüssigkeit und verschließt diese sofort.

So sind die Pilze rund ein Jahr lang haltbar.

Wer geschmacklich eher Öl mag, kann die Champignons genauso zubereiten, dann aber die Flüssigkeit abgießen. Man lässt die Champignons abkühlen und gründlich abtropfen, bevor man sie auf die ausgekochten Gläser verteilt. Diese gießt man dann mit ein paar zusätzlichen Gewürzen und Olivenöl auf, bis die Gläser ganz voll sind.

So sind die Pilze mehrere Monate lang haltbar.

Frische Champignons haben eine einheitliche Färbung. Wenn sie Flecken aufweisen, sind sie vermutlich älter oder haben Druckstellen, die die Haltbarkeit verschlechtern.

Die Oberfläche von frischen Champignons sollte glatt und fest sein. Vermeiden sollte man Champignons mit welken oder schrumpeligen Stellen.

Frische Champignons haben einen milden, angenehmen Geruch. Champignons, die unangenehm oder modrig riechen, sollte man wegwerfen. Sie sind vermutlich verdorben.

Gleichzeitig sollten die Stiele fest und nicht brüchig oder weich sein. Wenn sich die Stiele biegen oder brechen, sind Champignons nicht mehr frisch.

Die Unterseite der Pilzkappe enthält Lamellen. Frische Champignons haben helle, saubere Lamellen. Wenn sie dunkel oder matschig sind, sollten sie lieber nicht im Einkaufswagen landen. Champignons mit auffälligen Verfärbungen, wie zum Beispiel dunkle Flecken oder Farbveränderungen, sollten daher vermieden werden.

Angebratene Champignons können problemlos noch am nächsten Tag verzehrt werden. Allerdings sollte man die Reste nicht länger als zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Zudem sollten frisch gebratene oder gekochte Pilze nach der Zubereitung möglichst schnell abgekühlt werden. Je langsamer die Pilze abkühlen, desto eher entstehen giftige Abbauprodukte, die Menschen nicht gut vertragen. Beim nochmaligen Aufwärmen sollte das Gericht gut erhitzt werden.

Angebratene Champignons kann man wieder aufwärmen, sofern sie richtig gelagert wurden. Wichtig ist es, dass das Pilzgericht nach dem ersten Kochen rasch abgekühlt wurde und dann im Kühlschrank aufbewahrt wurde. Dort hält es sich etwa 24 Stunden lang. Dann muss man es nochmal auf mindestens 70 Grad erhitzen, um potenziell schädliche Keime abzutöten.

Das Problem bei Champignons und auch anderen Pilzarten ist, dass diese sehr anfällig für die Zersetzung durch Sauerstoff und Bakterien sind. Die Abbauprodukte können der Gesundheit schaden. Wärme begünstigt diesen Prozess. Deshalb sollte man Reste von Pilzgerichten nicht bei Zimmertemperatur lagern, sondern schnell abkühlen - zum Beispiel in einem kalten Wasserbad - und diese dann in den Kühlschrank stellen.

Weitere interessante Themen auf nordbayern.de:

Verwandte Themen