Nicht nur Geschmacksache

Rot, gelb oder grün: Welche Paprika ist am gesündesten?

5.10.2023, 08:35 Uhr
Unterschätzte Vitamin-C-Quelle: Eine Paprikaschote hat dreimal so viel Vitamin-C wie eine Zitrone.

© Zacharie Scheurer, dpa-tmn Unterschätzte Vitamin-C-Quelle: Eine Paprikaschote hat dreimal so viel Vitamin-C wie eine Zitrone.

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Paprikaschoten gehören neben der Gurke und Tomaten zweifelsfrei zu den beliebtesten Gemüsesorten. Egal ob gelbe, rote oder grüne Paprika – bei den verschiedenfarbigen Schoten ist für jeden etwas dabei. Zudem stecken in der Paprika jede Menge Vitamine.

Aber wie gesund ist Paprika wirklich? Welche Paprikasorte ist gesünder – gelb, rot oder grün? Und wie viele Paprikaschoten darf man am Tag essen? Alle Antworten rund um die Paprika gibt es in diesem Artikel.

Eine gewöhnliche Paprikaschote besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser. Vermutlich aus diesem Grund wird die zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse zugehörige Gemüsepaprika oftmals unterschätzt.

Was viele nicht wissen: Die Paprika gehört zu den Nahrungsmitteln mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. Wie viel genau, hängt unter anderem vom Reifegrad ab. Bereits 35 Gramm einer reifen, roten Paprika können den Tagesbedarf an Vitamin C decken. In einer Orange oder Zitrone steckt gerade einmal ein Drittel des Vitamin-C-Gehalts einer roten Paprika.

Zudem enthält Paprika viele Vitamine. Vitamin A ist wichtig für die Gesundheit der Augen, das Wachstum der Haut und eine normale Funktion des Immunsystems. Neben dem Immunsystem-Stärker enthält die Paprika unter anderem auch B6, B9 (Folsäure) und Vitamin E.

Die Paprika ist auch reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Zink. Kalium ist ein Mineral, das wichtig für die Aufrechterhaltung des Blutdrucks und die Herzgesundheit ist. Das in der Paprika enthaltene Magnesium unterstützt die Muskel- und Nervenfunktion, fördert die Knochengesundheit und reguliert den Blutzuckerspiegel. Zink ist vor allem für das Immunsystem, die Wundheilung und die DNA-Synthese wichtig.

Paprikaschoten sind mit 40 Kilokalorien auf 100 Gramm sehr kalorienarm und können in einer ausgewogenen Ernährung hilfreich sein, um das Gewicht zu kontrollieren. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe haben eine antientzündliche, antioxidative und antiseptische Wirkung.

Zudem enthält Paprika viele Ballaststoffe, die zu einer gesunden Verdauung beitragen, indem sie die Darmfunktion regulieren und das Risiko von Verstopfung verringern.

Bei den drei gängigen Farben handelt es sich nicht um verschiedene Sorten des Gemüses. Die Farben deuten auf den unterschiedlichen Reifegrad hin. Eine grüne Paprika befindet sich in einem früheren Reifestadium als gelbe oder rote.

Die rote Schote ist hingegen weiter ausgereift. Aus diesem Grund enthält das rote Gemüse auch mehr Vitamine und Nährstoffe, dafür hat die grüne Schote weniger Kalorien.

Bislang gibt es keine festgelegte Obergrenze für den Verzehr von Paprika, solange keine speziellen gesundheitlichen Bedenken oder Allergien vorliegen. Paprika ist ein gesundes Gemüse und kann täglich in die Ernährung aufgenommen werden, um von seinen Nährstoffen und gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Allerdings ist es wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu praktizieren und eine bunte Vielfalt an Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln zu essen.

Zudem sollte man wissen, dass Paprika aus Deutschland nur von Juli bis Oktober Saison hat. Zwar findet man das bunte Gemüse das ganze Jahr über im Supermarkt, wer nachhaltig leben will, sollte außerhalb der Saison aber auf andere Gemüsesorten zurückgreifen.

In der Regel sind Paprikaschoten gut verträglich. Allerdings sollten einige Personengruppen auf den Verzehr von Paprika verzichten.

Allergien

Einige Menschen können allergisch auf Paprika reagieren. Wer Symptome wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen, Atemprobleme oder Magenbeschwerden nach dem Verzehr von Paprika bemerkt, sollte Paprika in seiner Ernährung lieber vermeiden.

Empfindlicher Magen

Paprika (insbesondere scharfe Sorten) können bei manchen Menschen Magen-Darm-Beschwerden, Sodbrennen oder Reizungen verursachen. Scharfe Paprikasorten können neben Sodbrennen, auch Magenbeschwerden bei Personen mit Säureempfindlichkeit verschlimmern. Diese Personen sollten möglicherweise auf milde Paprikasorten umsteigen oder Paprika ganz meiden.

Menschen mit Reizdarmsyndrom

Auch Menschen mit Reizdarmsyndrom können empfindlich auf bestimmte Lebensmittel wie Paprika reagieren und sollten diese lieber meiden.


Häufig gestellte Fragen zum Thema "Wie gesund ist Paprika?"

Rote Paprika ist besonders gesund, da sie einen höheren Gehalt an Vitamin C und Beta-Carotin hat als gelbe oder grüne Paprika.

Grüne Paprika ist kalorienärmer, während rote Paprika reicher an Vitaminen und Nährstoffen sind.

Die "beste" Paprika gibt es nicht, da jede Sorte unterschiedliche Geschmacksprofile und Nährstoffe bietet. Die beste Paprika hängt daher immer von den individuellen Vorlieben und gesundheitlichen Zielen ab.

Bisher gibt es keine festgelegte tägliche Obergrenze für den Verzehr von Paprika. Die Schoten können problemlos täglich in die Ernährung aufgenommen werden, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Dabei sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden.


Wem die Paprika zu süß ist, kommt vielleicht bei einer ihrer Verwandten auf den Geschmack. Chilis und Peperoni gehören nämlich zur gleichen Pflanzenfamilie und haben ähnlich viele gute Eigenschaften. Der darin enthaltene Scharfmacher Capsaicin sorgt dann für ordentlich Feuer im Essen und regt den Stoffwechsel zusätzlich an.

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