Wann Schweiß unangenehm riecht - und was Sie dagegen tun können

dpa

Simone Madre

SEO-Redakteurin

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13.2.2023, 08:16 Uhr
Ist man gestresst, schwitzt man mehr - und der Schweiß riecht auch anders.

© IMAGO/Shingo Tosha/AFLO Ist man gestresst, schwitzt man mehr - und der Schweiß riecht auch anders.

Ob Schweiß unangenehm riecht oder nicht, hängt davon ab, wie alt er ist und wo er erzeugt wurde. Im menschlichen Körper gibt es Organe, die bestimmte Substanzen absondern: Drüsen. Zwei unterschiedliche Drüsenarten erzeugen Schweiß:

  • Die ekkrinen Schweißdrüsen sind über den ganzen Körper verteilt. Aus ihnen strömt der erst einmal nahezu geruchlose Schweiß, der hauptsächlich aus Wasser besteht. Erst wenn der Schweiß älter ist und Bakterien ihn zersetzen, beginnt er zu müffeln.

Professor Peter Elsner, Direktor der Klinik für Hautkrankheiten an der Uniklinik Jena, erklärt: "Unter Stress beispielsweise werden mit dem Schweiß noch weitere Stoffe ausgeschüttet, wodurch sich auch der Geruch verändern kann."

  • Die apokrinen Schweißdrüsen tragen den Beinamen Duftdrüsen und sitzen vornehmlich in den Achselhöhlen, an den Brustwarzen und im Genitalbereich. Sie haben mit der Kühlung des Körpers nichts zu tun, sondern verbreiten die individuelle Duftnote eines Menschen.

An diesen Körperstellen kann der Schweiß schnell markant riechen. Denn seine Zusammensetzung ist fetthaltiger und zähflüssiger. Bakterien lieben das. Werden sie in den Feuchtgebieten aktiv, entsteht der typische Schweißgeruch.

Was hilft, damit man trotz des Schwitzens nicht unangenehm riecht?

Körperbehaarung fördert die Geruchsbildung, weil sich Schweiß und Bakterien in ihnen sammeln. Abhilfe können Sie schaffen, wenn sie zum Beispiel Ihre Achselhöhlen rasieren.

Auch ein Deodorant oder Antitranspirant kann oft helfen. Doch worin unterscheiden sich eigentlich die beiden Produkte? Ein Deo überlagert mittels parfümierter Inhaltsstoffe den Körpergeruch. Ein Antitranspirant enthält Aluminiumsalze, die die Ausgänge der Schweißdrüsen verkleinern und das Schwitzen hemmen.

Bei beiden ist das richtige Auftragen wichtig: Man sollte nicht wie in so mancher Werbung einen einzigen Strich setzen, sondern darauf achten, dass man die gesamte Achselhöhle bedeckt. Am besten wartet man einige Minuten, ehe man ein Oberteil anzieht. Somit kann das Deo einziehen und wird nicht von der Kleidung verwischt.

Alle Tipps im Überblick:

  • Luftige Kleidung tragen, am besten aus Naturfasern wie Leinen oder Baumwolle.
  • Rasierte Achselhöhlen reduzieren den Schweißgeruch.
  • Wenn man regelmäßig Sport macht oder in die Sauna geht, kann das übermäßiges Schwitzen lindern. Der Körper lernt dadurch besser, die Schweißdrüsen zu regulieren.
  • Salbei ist ein natürliches Mittel, um die Schweißproduktion zu bremsen. Man sollte Salbeiblätter als Teeaufguss verwenden und drei Tassen am Tag davon trinken.
  • Deo verwenden: Natron oder Backpulver kann man mit etwas Öl zu einer Paste anrühren und als Alternative zum klassischen Deo oder Antitranspirant unter den Achseln verteilen. Die Paste verhindert zwar nicht, dass man schwitzt, bekämpft aber die Bakterien, die für den unangenehmen Geruch sorgen. Natron-DeocremesAnzeige kann man auch fertig angerührt kaufen. Ähnlich wirken auch Deos mit Zinkoxid.Anzeige
  • Verschwitzte Kleidungsstücke muss man richtig reinigen, damit der Geruch gänzlich verschwindet und sich nicht beim nächsten Tragen bemerkbar macht. Insbesondere bei Sportkleidung ist das wichtig. Hilfreich sind hier Essig, Zitronensäure und Natron.
  • Apfelessig ist auch ein beliebtes Hausmittel gegen vermehrtes Schwitzen. Er bewirkt, dass sich Schweißdrüsen zusammenziehen. Vor dem Schlafen gehen die Achselhöhlen damit einreiben, über Nacht einwirken lassen und morgens abduschen.
  • Hat man den Eindruck, besonders rasch unangenehm zu riechen, kann man einige Tropfen TeebaumölAnzeige in der Achselhöhle verreiben und nach einigen Minuten abwischen oder abduschen. Das Teebaumöl wirkt antiseptisch und antiviral und hilft dabei, Keime auf der Haut zu beseitigen.
  • Die Ernährung beeinflusst den Schweißgeruch. Knoblauch und Zwiebeln sorgen für eine unangenehmeren Note. Alkohol, scharfe Gewürze, kalorienreiche Speisen und Kaffee steigern die Schweißproduktion.
  • Schweißpads schützen bei starken Schwitzern zumindest davor, dass große Schweißflecken auf der Kleidung sichtbar werden.

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