Hundeernährung

Gesunder Snack oder giftig: Dürfen Hunde Walnüsse essen?

Benedikt Dirrigl

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21.10.2023, 15:08 Uhr
Nicht alle Lebensmittel sind für Hunde gut verträglich. Wie sieht es mit Walnüssen aus?

© IMAGO / Zoonar Nicht alle Lebensmittel sind für Hunde gut verträglich. Wie sieht es mit Walnüssen aus?

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Insbesondere neue Hundebesitzer stehen immer wieder vor der Frage: "Darf mein Hund das essen?" Viele Lebensmittel, die für Menschen sogar sehr gesund sind, sind für Hunde schließlich eher schlecht verträglich oder sogar giftig. Aber wie sieht es mit Walnüssen aus? In diesem Beitrag gibt es die Antwort.

Walnüsse sind sogar sehr gesund. Sie enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe, die wichtig sind für eine ausgewogene Ernährung: Magnesium, Zink, Kupfer, Eisen, Phosphor, viele Vitamine (insbesondere Vitamin E) und gesunde Fette, außerdem Folsäure und Kalium. Für Menschen lassen sich Walnüsse also mit Fug und Recht als Superfood bezeichnen.

Diese gesunden Inhaltsstoffe sind grundsätzlich auch erstmal gut für Hunde. Die Walnüsse selbst sind kein Problem für Hunde, trotzdem sollten Hunde keine Walnüsse essen. Zwei Risiken gibt es nämlich.

Risiko 1: Omega-3-Fettsäuren sind zwar als gesunde Fette bekannt, aber Fett bleibt dennoch Fett. Auch wenn diese Fette gesünder sind als andere, die Walnuss hat verhältnismäßig viel davon. So viel, dass es für fellige Vierbeiner schädlich werden kann.

Die Folgen von zu vielen Walnüssen können Verdauungsstörungen und Übergewicht sein. Walnüsse dürfen also, wenn überhaupt, nur in sehr kleinen Mengen und ohne Schale an Hund gefüttert werden.

Risiko 2: Walnüsse sind zudem anfällig für Schimmelpilze. Diese können sich an der Schale festsetzen und in der dünnen Nusshaut. Der Pilz "Penicillium crustosum" produziert ein Gift namens Roquefortin C, das für Hunde sehr gefährlich ist. Eine Vergiftung kann tödlich enden. Für Menschen ist der Giftstoff vergleichsweise harmlos.

Das Gemeine daran ist: Man kann den Schimmelpilz nicht unbedingt sehen oder riechen. Eine Nuss kann einwandfrei aussehen und bereits befallen sein. Daher sollte man vorsichtshalber Hunde nicht mit Walnüssen füttern. Zudem sollte man Hunde beim Spaziergang im Herbst von Walnussbäumen fernhalten und nicht mit den herabgefallenen Walnüssen spielen lassen. Denn die Nüsse, die im feuchten Herbstlaub liegen, sind sehr häufig von dem Schimmelpilz befallen.

Zunächst einmal gilt es, nicht in Panik zu geraten. Walnüsse sind schließlich nicht grundsätzlich schädlich für Hunde, sondern in geringen Mengen sogar gesund. Nun gilt es, nach Symptomen für eine Vergiftung Ausschau zu halten.

Wenn ein Hund nach dem Verzehr von Walnüssen folgende Symptome aufweist, sollte umgehend ein Tierarzt oder sogar eine Tierklinik kontaktiert werden.

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Krämpfe
  • Zittern
  • Atemprobleme

Sollten Sie sich unsicher sein, ob Ihr Hund an einer Mykotoxinvergiftung leidet, sollten Sie ebenfalls einen Tierarzt kontaktieren. Im Zweifelsfall sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Wie bei Menschen sind auch Hunde sehr individuell, Symptome können sich unterschiedlich stark äußern.

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