Gartentipps

Vorsicht: Diese Gartenabfälle sollten Sie nicht auf den Kompost werfen

Benedikt Dirrigl

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14.3.2024, 12:04 Uhr
Mit einer Kompostkiste kann man aus den heutigen Gartenabfällen fruchtbare Erde für das nächste Jahr machen.

© IMAGO / CHROMORANGE Mit einer Kompostkiste kann man aus den heutigen Gartenabfällen fruchtbare Erde für das nächste Jahr machen.

Fertiger Kompost ist wertvoller Dünger und Bodenverbesserer. Aber welche Pflanzenabfälle können problemlos auf den Kompost - und welche sind gefährlich?

Was passiert auf dem Komposthaufen?

Verschiedene Klein- und Kleinstlebewesen machen sich im Komposthaufen ans Werk. Sie setzen organisches Material zu gutem Humus um. Nötig ist dafür ein gewisses Maß an Feuchtigkeit, eine gute Durchlüftung und eine ausreichende Menge an Nährstoffen. Der richtige Mix der Gartenabfälle macht es hier aus, sagen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. So sollte zum Beispiel feuchter Rasenschnitt mit lockerem und trockenem Material vermischt werden.

Dürfen giftige Pflanzen auf den Kompost?

Nicht alles, was im Garten angebaut wird, ist eine Nutzpflanze. Auch das Auge soll ja seinen Spaß am Garten haben. Viele der hübschen Zierpflanzen sind allerdings giftig für Mensch und Tier. Dürfen diese Pflanzen auch auf den Kompost?

Die einfache Antwort lautet: ja. Giftpflanze ist nicht gleich Giftpflanze, denn bei manchem Grünzeug enthalten nur einzelne Pflanzenteile Giftstoffe, bei anderen ist das komplette Gewächs giftig. Für sie alle gilt aber gleichermaßen, dass sie in der natürlichen Umgebung genauso verrotten wie alle anderen Pflanzen.

Wenn Mikroorganismen die Pflanzen zersetzen, verändern sich auch die ursprünglichen Inhaltsstoffe nach und nach. Letztendlich bleibt von den Giften nichts mehr übrig. Auf dem Kompost funktioniert das genauso. So kann beispielsweise Thuja- oder Eibenschnitt dem Kompost zerkleinert in dünnen Schichten zugeführt werden.

Unkräuter auf dem Kompost

Beim Unkrautjäten fällt allerhand organisches Material an, das auf dem Kompost zersetzt werden kann. Bei Samenunkräutern sollte man allerdings darauf achten, sie nur dann dem Kompost zuzuführen, wenn sie frühzeitig vor der Blüte aus dem Garten gerupft wurden. Wichtig ist, dass sich noch keine Blütenknospen gebildet haben, da sich die Samen sonst über den Kompost im ganzen Garten ausbreiten können. Dann lieber doch die Biotonne.

Auf den Kompost können auch Wurzelunkräuter, wenn diese vollständig ausgetrocknet sind. Bei heißen Sommertagen passiert das schnell, nach der Erntezeit könnte das etwas länger dauern. Eine Alternative ist dann der Biomüll.

Was darf nicht auf den Kompost?

Schädlinge und Krankheitserreger, die Pflanzenstängel und -wurzeln schaden, sollten grundsätzlich nicht auf dem privaten Komposthaufen landen. Dazu zählen Maden, Kohlhernie und Welkekrankheiten, Pilze, Viren und andere Schädlinge.

Einige Schädlinge können den Winter auf dem Kompost überdauern, ohne mit den Pflanzenteilen zersetzt zu werden. Wird der Humus dann im Frühjahr im Garten verteilt, verteilt man auch die Schädlinge und beeinträchtigt die Pflanzen erneut.

Kann man Laub auf dem Kompost entsorgen?

Das klassische Bild im Herbst: Bunte Blätter zieren die Bäume und nach dem Herunterfallen auch den Rasen und Wege. Allerdings sind einige Laubarten, wie Eichen- oder Nusslaub, schwer verrottbares Material. Sie zersetzen sich besser, wenn sie vor dem Kompostieren zerkleinert werden.

Tipp: Der Rasenmäher eignet sich gut als Zerkleinerungswerkzeug. Einfach über das Laub fahren, als wäre es der Rasen. Das Laub wird zerkleinert und im Auffangsack des Mähers gesammelt. Dann kann man es schichtweise mit anderem Material auf den Kompost geben.

Tipp: Sammeln Sie das Laub nur dann auf, wenn es wirklich nötig ist, also zum Beispiel zu Rutschgefahr auf Wegen führt. Die liegenden Blätter haben auf Beeten viele wichtige Aufgaben. Auf dem Rasen und im Teich sollten sie allerdings ebenfalls entfernt werden.


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