Garten winterfest machen
Letztes Rasenmähen im Herbst: Wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?
2.10.2023, 09:21 Uhr
Nicht nur im Frühjahr und Sommer ist der Mähprozess wichtig, sondern auch im Herbst kommt es auf eine richtige Rasenpflege an, damit der Rasen gut über den Winter kommt. Wann ist es an der Zeit, das letzte Mal den Rasen zu mähen?
Letzte Mahd im Spätherbst
Die rechtzeitige Vorbereitung erfolgt, bevor das Rasenwachstum stagniert. Wichtig ist es, die Außentemperatur zu beachten, denn einen festen Termin für den letzten Rasenschnitt gibt es nicht. Er sollte jedenfalls noch vor dem ersten Frost stattfinden. Erfahrungsgemäß sollte der Garten gegen Ende Oktober oder in einem verhältnismäßigen warmen Herbst noch Anfang bis Mitte November zuletzt gemäht werden.
Bei niedrigen Temperaturen – etwa neun Grad Bodentemperatur – verlangsamt sich auch das Wachstum des Rasens. Wenn es im Winter schneit, dringt zudem kein Licht mehr zu den Gräsern. Dafür ist der Schnee eine natürliche Isolierung für die Halme. Durch Frost wird außerdem der Boden hart und hält weniger Nährstoffe bereit. Deshalb muss und sollte man im Winter auch nicht mähen und sollte den Rasen auch wenig betreten.
Die richtige Rasenhöhe
Grundsätzlich wird beim Rasen eine Schnitthöhe von vier Zentimetern empfohlen. Die Länge der Grashalme hängt aber auch davon ab, wie gut die Wiese mit der Belastung durch Eis und Schnee umgehen muss. Je kürzer der Rasen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Grashalme abknicken. Dennoch sollten Sie die Mindesthöhe von 25 Millimeter einhalten, um den Rasen nicht allzu sehr zu schwächen und das Aufkommen von Hemiparasiten zu vermeiden. Ausnahmen gelten für entsprechend kurze Rasenarten.
Feuchter Rasen: Das ist zu beachten
Es ist nicht empfehlenswert, nasse oder durchfeuchtete Rasenflächen zu mähen, weil das Schnittgut an den Klingen des Mähers kleben bleiben kann. Damit besteht auch die Gefahr, dass das Mähwerk stumpf wird. Deshalb sollten die Messer bei feuchtem Wetter innerhalb des Mähvorgangs öfter gereinigt werden, um sie von nassem Grünschnitt zu befreien. Wenn man es sich leichter machen will, wartet man auf einen recht sonnigen und eher trockenen Tag im Herbst. Bleibt es durchgängig feucht, dann sollte vorsichtig und langsam über die Wiese gefahren werden.
Rasen düngen
Damit das Gras besser überwintert, geben Sie bei der letzten Mahd eine ordentliche Menge Nährstoffe hinzu. Vorsicht: Mulchmähen ist vor der Frostperiode eher ungeeignet. Wegen der Feuchtigkeit im Spätherbst sind die Gräser stärker belastet und so kann es zu einer Verklumpung des Rasens kommen.
Im Idealfall düngen Sie den Rasen zwischen September und Mitte Oktober. Für die benötigten Nährstoffe können Sie alternativ zum herkömmlichen Dünger den Rasen auch mit Vitalkalk bestreuen. Den Düngeprozess wiederholen Sie alle drei bis vier Wochen. Der hohe Kaliumgehalt sorgt für eine bessere Frostverträglichkeit der Gräser und wehrt gegen Pilzerreger bestens ab.
Vertikutieren im Herbst
Der Intention hinter dem Vertikutieren des Rasens ist es, den Boden zu lockern und auf diese Weise mehr Luft und Licht heranzulassen. Außerdem lassen sich so Unkraut und hartnäckiges Gestrüpp einfacher entdecken und eine hohe Mehrbelastung des Rasens vermeiden. Besonders Rasen mit hohem Moos-Anteil sollte vertikutiert werden. Fallobst gehört ebenfalls entfernt, da dieses zur Fäulnis beitragen kann. Der ideale Zeitpunkt fürs Vertikutieren ist spätestens Anfang Oktober.
Lücken im Rasen schließen
Kahle Stellen sollten nach dem Lockerungsprozess nachgesät werden, damit im folgenden Frühjahr die Gräser dicht nachwachsen können. In den herbstlichen Monaten herrschen zudem die besten Wetterbedingungen für eine Nachsaat: Die Kombi aus noch warmen Böden und häufigen Niederschlägen sorgen für eine ideale Keimung der Samen.
Damit die Gräser ungestört in der Winterperiode ruhen könnten, sollten Sie das Betreten des Rasens vermeiden. Wer sich also noch vor der kalten Saison Mühe gibt, wird im nächsten Frühling mit einer satten und gesunden Grünfläche belohnt.