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Schäden vermeiden: So halten Sie Marder von Ihrem Grundstück und Auto fern

Simone Madre

SEO-Redakteurin

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17.8.2023, 08:09 Uhr
Hier finden Sie acht Methoden, um Marder aus dem Haus und dem Auto zu vertreiben.

© LubosHouska, Pixabay, LizenzCC Hier finden Sie acht Methoden, um Marder aus dem Haus und dem Auto zu vertreiben.

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Marderschäden sind nicht nur nervenaufreibend, sondern können auch richtig teuer oder gefährlich werden. Hier erfahren Sie, wie man Marder am besten vom Grundstück vertreibt, wie man mit Mardern auf dem Dach umgeht und wie man sie bestmöglich vom Auto fernhält.

Wie kann man Marder vertreiben?

Marder suchen vor allem in ländlichen Gebieten gerne Einfamilienhäuser auf und richten sich dann im Dachboden einen Unterschlupf ein. Dies bleibt nicht ohne Folgen für die Familienmitglieder. Mit den starken Zähnen zerstören sie die Dämmung, hinterlassen Kot und Urin und sind nachtaktiv. Häufig können die eigentlichen Hausbewohner kaum mehr erholsamen Schlaf bekommen. Aber auch Autos bleiben von Mardern nicht verschont, die Schläuche und Kabel durchbeißen. Mit den folgenden Tipps kann man die kleinen Raubtiere schnell wieder vertreiben.

Das Bundesnaturschutzgesetz legt fest: Marder dürfen zwar verjagt werden, ihnen gesundheitlichen Schaden zuzuführen oder sie gar zu töten, ist aber verboten. Sowohl Jäger als auch professionelle Kammerjäger sind in der Lage, die Marder einzufangen und an geeigneten Standorten in die Freiheit zu lassen.

Wer den Marder allerdings selbständig vom Grundstück vertreiben möchte, kann auf folgende Tricks zurückgreifen:

Chili

Chili ist bei Mardern nicht beliebt. Diesen einfach an den Fundorten der Exkremente ausstreuen und hoffen, dass der Marder die Botschaft versteht.

Marder vertreiben mit Essig

Essig oder Essigessenz wird mit einer Sprühflasche auf den Gartenboden gesprüht, wobei der Kontakt mit Pflanzen vermieden werden sollte. Durch den Essiggeruch soll sich der Marder unwohl fühlen, sodass er sich schnell einen neuen Unterschlupf sucht. Die Wirkung ist allerdings umstritten.

Kampfer

Wer einen Marder im Garten hat, kann einfach Blätter oder ganze Triebe vom Kampferbaum dort verteilen, damit der Marder schnellstmöglich das Weite sucht. Auch hier soll der Geruch den Marder abschrecken.

Ätherische Öle

Teebaumöl oder andere Düfte können entweder versprüht oder in offenen Schalen im Garten platziert werden, um den Marder in die Flucht zu treiben.

Wer einen Marder im Garten hat, sollte unbedingt alle Öffnungen am Haus ab fünf Zentimetern Umfang mit Putz, Beton oder Maschendraht verschließen. Baumstämme und Fallrohre, an denen die Tiere auf das Haus klettern können, können mit einem Marderabwehrgürtel umwickelt werden, um dem Marder den Weg zu versperren.

Marder sind nicht nur geschickte Kletterkünstler, sondern sie können auch bis zu zwei Meter hoch springen.

Diese Maßnahmen eignen sich im Garten:

  • Garten mit einem engmaschigen Zaun umranden
  • Mischhecke aus Stechpalmen, Weißdorn, Hundsrose und dornige Berberitze pflanzen
  • im Garten lebende Haustiere wie Kaninchen in einen einbruchsicheren Stall bringen
  • Bewegungsmelder mit Wasserspritze installieren

Vor allem auf dem Land gibt es viele Marder. Jedes Jahr bringen die Tiere bis zu vier Junge zur Welt. Diese sind bereits im Herbst selbständig und streifen dann nachts durch die Gegend. Deshalb werden oftmals auch mehrere Steinmarder in den Dachböden einer Straße entdeckt.

Wenn sich der Marder erstmal auf dem Dachboden eingenistet hat, kann dies mit lauten Störgeräuschen einhergehen. Die Tiere sind nicht nur laut beim Durchbeißen der Dachisolierung. Teilweise paaren sie sich oder tragen Revierkämpfe auf dem Dachboden aus. Menschen, die einen Marder auf dem Dachboden haben, müssen sich also auf lautes Fauchen, heftiges Gepolter und Schreien einstellen.

Bevor der Dachboden "mardersicher" gemacht werden kann, sollte der Marder natürlich eingefangen werden. Dafür ist die Hilfe von einem Jäger empfehlenswert, da der Marder dem Jagdschutz untersteht. Dieser bringt nicht nur die Jagderlaubnis, sondern auch das benötigte Knowhow für die Entfernung des Marders mit. Meistens stellt er eine spezielle Marderfalle mit einem Köder auf. Allerdings dürfen Marder nur in der Wintersaison zwischen Oktober und Februar gefangen werden, um die etwaige Versorgung von Jungtieren sicherzustellen.

Wenn der Marder in die Falle gegangen ist, muss schnell gehandelt werden, denn
normalerweise dauert es nicht lange, bis ein anderer Marder den frei gewordenen Unterschlupf entdeckt. Daher sollten alle Zugänge zum Dachboden verschlossen werden. Dies geht am besten mit einem engmaschigen Drahtgeflecht. Dazu sollte man beachten: Dem nachtaktiven Einzelgänger reicht bereits ein Schlupfloch von fünf Zentimetern Durchmesser.

Marder sind nicht nur extrem geruchs-, sondern auch sehr geräuschempfindlich.
Wer den Marder vertreiben will, kann auf folgende Methoden zurückgreifen:

  • Störgeräusche: Radio auf den Dachboden stellen, das 24 Stunden läuft
  • Marderscheuche (für den Menschen nicht wahrnehmbare Geräusche im Ultraschallbereich)
  • Menschen- oder Hundehaare (beim Kämmen sammeln und an den entsprechenden Standorten verteilen)
  • Mottenkugeln
  • WC-Steine
  • parfümierte Stofftücher
  • menschlicher Urin
  • Anti-Marderpaste

Im Haus ist der Marder meist nur eine Lärmbelästigung. Demgegenüber sind am Auto erhebliche Schäden an der Tagesordnung. Wenn die Tiere Kühlwasserschläuche anbeißen, kann es schnell richtig teuer werden. Motorschäden durch Überhitzung sind die Folge.

Wer schon einmal einen Marderbefall im Auto hatte, muss mit weiteren Schäden rechnen - denn Marder sind Wiederholungstäter. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der Marder markiert das Auto als sein Revier, sodass andere Marder in Zukunft ihre eigene Duftmarke hinterlassen wollen. Auch ein Parkplatzwechsel löst das Problem nicht, denn damit dringt man möglicherweise in das Revier eines anderen Marders ein. Daher ist eine gründliche Motor- und Autowäsche unausweichlich, um alle Duftspuren zu beseitigen. Gleichzeitig sollte auch die Garage beziehungsweise Parkfläche gründlich gereinigt werden.

Wenn dennoch neue Schäden auftreten, sollte man zu anderen Methoden greifen. Ein Holzrahmen mit engmaschigem Drahtgitter, der nach dem Parken unter den Motorraum geschoben wird, gilt als effektiv. Einige Hersteller bieten auch Motorraum-Abschottungen für ihre Autos an, die man nachrüsten kann. Andernfalls helfen auch spezielle Sprays, mit denen man nach der Reinigung den Motorraum einsprüht. In der Regel muss der Duftstoff nach sechs bis acht Wochen erneuert werden.

Auto "mardersicher" machen:

  • Selbstgebautes Mardergitter: Holzrahmen mit Maschendraht oder Nachrüstung einer professionellen Motorraum-Abschottung
  • regelmäßige Autowäsche
  • spezielle Sprays
  • Bewegungsmelder mit Licht

Marder verteidigen ihr Revier. Wenn ein Gegenstand - wie beispielsweise ein Auto, das mal hier und mal da parkt - nach einem fremden Marder riecht, wittert der Revierbesitzer das und greift den Wagen an. Dazu klettert er auch in den Motorraum, markiert diesen mit seinem eigenen Duft und zerbeißt Kabel.

Und warum riecht ein Auto nach einem Marder? Die Tiere sondern bereits erste Geruchsnoten ab, wenn sie mit ihren Pfoten über die Motorhaube laufen. Aber sie machen es sich auch gerne im Motorraum gemütlich, der im Winter oft angenehm warm ist. Parkt man dann im Revier eines anderen Marders, sind zerbissene Kabel und Schläuche oft die Folge.

Hausmarder sind überwiegend nachtaktiv. Tagsüber schlafen die Tiere, beispielsweise in Laub- und Reisighaufen, in Gartenhütten, in Brennholzverschlägen, auf Dachböden und in Scheunen.  

Bestimmte Geräusche und Gerüche schrecken Marder ab (siehe Artikel).

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