Wäsche waschen bei 30 Grad: Umweltschonend oder uneffektiv?

Nürnberg - Wer nicht mit der richtigen Temperatur oder dem korrekten Waschgang wäscht, kann seine Kleidung schnell ruinieren. Mit der entsprechenden Wahl lässt sich die Lebensdauer von Kleidung signifikant verlängern – und auch die Umwelt wird geschont.

Vor allem billige Kleidungsstücke verlieren gern mal an Farbe - selbst bei korrekter Nutzung des Technikwunderwerks Waschmaschine. Was viele jedoch nicht wissen: Oftmals genügt ein kürzerer Waschgang mit niedrigerer Temperatur. Hier ein paar Tipps, damit die Wäsche lange hält und die Umwelt weniger leidet.

Niedrigere Temperatur bedeutet weniger Mikroplastik

Synthetische Mikrofasern werden bei jedem Waschen von Textilien freigesetzt und machen laut Stylebook mehr als ein Drittel aller Kunststoffe aus, die ins Meer treiben. Wer die Umwelt schonen möchte, sollte seine Klamotten deshalb kürzer und mit niedrigeren Temperaturen waschen. Versuche der Universität Leeds haben gezeigt, dass dadurch im Vergleich weniger Mikrofasern entstehen, die mit dem Abwasser in die Umwelt gelangen.

Schonenderes Waschen

Den größten Anteil am Energieverbrauch einer Waschmaschine hat die Waschtemperatur. Dabei sind Temperaturen von 40 Grad und mehr oft unnötig, wie Geo berichtet. Bei 30 Grad und weniger zu waschen schont nicht nur die Textilien, sondern angesichts der Strompreise auch den Geldbeutel. Wer die Waschtemperatur beispielsweise von 60 auf 30 Grad senkt, spart demnach bis zu 60 Prozent Energie. Wer von 40 auf 30 Grad reduziert, spart immerhin noch 38 Prozent. Eco-Waschprogramme bieten hier eine adäquate Möglichkeit. Die Kleidung verblasst weniger schnell und es wird weniger Energie beim Waschgang verbraucht.

Wenn es um Weißwäsche geht, sollte allerdings bei 40 Grad mit einem Vollwaschmittel gewaschen werden. So kann das Bleichmittel besser wirken.

Das gleiche gilt für Textilien, die mit dem Mund oder Lebensmitteln in Kontakt kommen. Hier ist ebenfalls ein bleichhaltiges Vollwaschmittel ratsam – und 60 Grad.

Weitere Wasch-Tipps

Trennen

Wäsche hinsichtlich "bunt" und "weiß" zu trennen und die Pflegehinweise in den Textilien zu beachten, ist bei den meisten wohl Usus. Wichtig ist aber auch, unterschiedliche Verschmutzungsgrade zu sortieren. Kaum oder nur gering verschmutzte Wäsche kann ohne Weiteres bei 20 Grad gewaschen werden.

Richtig beladen

Bei zu viel Wäsche in der Trommel werden die Klamotten bei einem Waschgang nicht optimal sauber. Zu wenig Wäsche wiederum bedeutet eine schlechte Energiebilanz. Nach dem Beladen der Trommel sollte oben immer noch eine Handbreit Luft sein, dann ist die Waschmaschine ideal befüllt

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Das richtige Waschmittel verwenden

Damit die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen zufriedenstellend sauber wird, sollte man sich an die Dosierungsempfehlungen der Hersteller - entsprechend der Härte des jeweiligen Wassers - halten. Sichtbare Flecken auf Klamotten sollten mitunter auch vorbehandelt werden.

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