Nach zwei Jahren Pause

Nürnberg goes Wiesn: Frühlingsfest startet mit riesiger Erlebnisgastronomie

Irini Paul

Lokalredaktion

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28.3.2022, 07:12 Uhr
Die Schausteller stehen in den Startlöchern, doch die Leute sollen nicht nur Spaß haben, sondern auch satt werden.

© Roland Fengler, ARC Die Schausteller stehen in den Startlöchern, doch die Leute sollen nicht nur Spaß haben, sondern auch satt werden.

Zwei Jahre Pause. Kein Christkindlesmarkt, kein Frühlingsfest, kein Herbstvolksfest. Die harten Beschränkungen durch die Pandemie kamen für die Schausteller einem Berufsverbot gleich. Einige Große profitierten zwar von den Veranstaltungen "Nürnberg Sommertage" oder "Nürnbärland", aber gerade kleineren Familienunternehmen stand das Wasser bis zum Hals, da es eben nicht möglich war, auf kleinen Festen, etwa auf dem Land, zu stehen. Dennoch, die vergangenen zwei Jahre haben auch diese Branche in voller Härte getroffen. "Wir sind froh, endlich wieder richtig arbeiten zu können", sagt denn auch Lorenz Kalb, Vorsitzender des Süddeutschen Schaustellerverbands.

Doch neben dem großen Festzelt Papert, werden die Besucher ab 16. April auf dem Volksfestplatz auch das "Volksfest Herzla" vorfinden. Dabei handelt es sich um ein über 2500 Quadratmeter großes Areal der Erlebnisgastronomie mit zwei Showbühnen und unterschiedlichen kulinarischen Angeboten. Mittelpunkt ist die so genannte "Herzla-Hütte", die ein wenig an die Hütten auf dem Münchner Oktoberfest erinnert. Auch wenn alle Beteiligten den nach wie vor ausgeprägten Charakter des Frühlingsfestes als Familien-Veranstaltung betonen.

Das neue Gastronomie-Konzept ist breit aufgestellt. Herzstück ist die "Herzla-Hütte" mit hübsch eingedeckten Tischen und "hochwertigen", fränkischen Speisen.

Das neue Gastronomie-Konzept ist breit aufgestellt. Herzstück ist die "Herzla-Hütte" mit hübsch eingedeckten Tischen und "hochwertigen", fränkischen Speisen. © Röschke Event & Gastro GmbH, NNZ

In der zweigeschossigen Hütte mit großem Balkon werden mehr als 800 Menschen Platz finden, in dem die Verantwortlichen "hochwertige" fränkische Klassiker an den schön eindeckten Tischen servieren wollen. Während am Abend verschiedene Livebands auf der Hüttenbühne für Stimmung sorgen sollen. Ergänzt wird das Areal durch das "Hütten-Gärtle" mit 400 Plätzen, in dem es ebenfalls Speisen und Getränke a` la carte gibt. Weitere 1000 Plätze sieht die "Gartnschänke" vor, in der man sein Essen selbst abholen muss. Und im "Festgarten", der sich mit besonderen Aktionen auch an Familien richtet, sollen Blasmusik und Co. auf der großen Bühne für echte Kirchweih-Stimmung sorgen.

Mehr als 800 Gäste werden in der zweigeschossigen Hütte Platz finden.

Mehr als 800 Gäste werden in der zweigeschossigen Hütte Platz finden. © Röschke Event & Gastro GmbH, NNZ

Als Festwirte sind dabei erstmals Simon und Andreas Röschke auf dem Volksfestplatz. Auch wenn die in der gastronomischen sowie Event-Szene längst bekannte Gesichter und vor allem Macher sind. Die Geschäftsführer ihrer gleichnamigen Werbe- und Eventagentur zeichnen für etliche Events in der Stadt verantwortlich: unter anderem für den Nürnberger Opernball, den Ball der Unternehmer oder das Autokino am Albrecht Dürer Airport, das im 2020 an den Start gegangen war. Inzwischen betreiben die beiden Brüder zudem den "Tucher Mautkeller".

Ohne Pauken und Trompeten

Obwohl mit dem Frühlingsfest wieder ein wenig Normalität in die Freizeitgestaltung der Menschen zurückkehren soll, wird man mit Blick auf die Ereignisse in der Ukraine auf einen Auftakt mit Pauken und Trompeten verzichten, weshalb auch der traditionelle Umzug ausfallen wird. Ein Herz für die Flüchtlinge und ihre Kinder zeigen die Schausteller mit besonderen Aktionen und einer großen Spendensammlung am Platz, deren Erlös man verdoppeln werde, so Kalb.

Aber nicht nur sie sollen hier ein paar schöne Stunden verleben. "Wir wünschen uns, dass es für alle Kinder eine unbeschwerte Zeit wird", so Wirtschaftsreferent Michael Fraas, der gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung ist.

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