Kreisklasse Nürnberg/Frankenhöhe 3

Das Talentebecken für Stadelns Landesliga-Elf

3.8.2021, 16:28 Uhr
Sven Pelz (links) ist Trainer der U23 des FSV Stadeln. Jeder junge Spieler, der es aus der Jugend über die Zweite in die Erste schafft, macht ihn stolz.

© Andreas Goldmann, NN Sven Pelz (links) ist Trainer der U23 des FSV Stadeln. Jeder junge Spieler, der es aus der Jugend über die Zweite in die Erste schafft, macht ihn stolz.

Der Auftakt in die neue Kreisklasse-Saison ist der zweiten Mannschaft des FSV Stadeln gelungen. Mit einem 3:2-Heimsieg im ersten Spiel gegen die SG Tuchenbach/Puschendorf hat das Team von Trainer Sven Pelz den ersten Dreier eingefahren.


Enttäuschung beim Aufsteiger SG Puschendorf/Tuchenbach


"Ich muss zugeben, heute hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die effektivere", urteilte der 41-Jährige nach dem Schlusspfiff über den etwas schmeichelhaften Sieg. "Ich war etwas fassungslos, wie wir uns heute präsentiert haben", gibt Pelz zu, dem die Vorbereitung wesentlich besser gefallen hat: "Die ist top gelaufen, da war ich eigentlich mit jedem Spiel zufrieden."

Spielstark hatte sich sein Team da präsentiert, Kurzpassspiel und schnellen Angriffsfußball gezeigt. Von all dem war über weite Strecken gegen Puschendorf/Tuchenbach nicht viel zu sehen. "Dabei ist das die gleiche Mannschaft wie in der Vorbereitung", so der Trainer, der in der nächsten Partie ein anderes Gesicht von seinem Team sehen will.

Der Tabellenplatz spielt für die Stadelner U 23 allerdings ein eher untergeordnetes Ziel. Eine "schöne Saison" wolle man spielen und auch den einen oder anderen Gegner ärgern, so Pelz, der überzeugt ist: "Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken." Wichtiger als der Aufstieg seien ihm und dem Verein die Förderung des eigenen Nachwuchses.

Eine Familie für den FSV Stadeln

"Sicherlich nimmt man mit, was man sportlich so erreichen kann, aber das Ziel ist es, den einen oder anderen oben rein zu bringen", erklärt Pelz seine Ziele und meint mit "oben" die Landesligamannschaft.

Pelz, seit 2019 Trainer der U 23, trug einst selbst als Spieler das FSV-Trikot, auch sein Sohn hat im Verein gespielt und seine Frau ist Stadelnerin, da "gab es keine Überlegung, dem Verein zu helfen", erzählt er. Jetzt möchte er eine Saison ohne Corona-Unterbrechung durchspielen und die Entwicklung seiner Männer voranbringen: "Da gibt es schon drei, vier, von denen ich mir vorstellen kann, dass die den Sprung nach oben schaffen."

Einen ersten Erfolg gibt es mit Moritz Prenzler vorzuweisen, der nach einer Verletzung allerdings erst bei der U 23 aufgebaut werden soll.

Dieses ganzheitliche System, die Spieler von der eigenen Jugend bis zur ersten Mannschaft nahtlos durchzuentwickeln, ist noch relativ neu in Stadeln. Pelz erklärt: "Das läuft eigentlich erst jetzt so richtig an und wir sind dabei, das noch intensiver zu machen. Auch im Jugendbereich wollen wir an den Punkt kommen, regelmäßig Nachwuchsspieler step-by-step in den Vollmannschaftsbereich einzufügen."

Vorfreude auf die B-Jugend

Dass das ein langer Weg ist, darüber ist man sich beim FSV Stadeln im Klaren, Pelz geht diesen Weg voll mit: "Das wollte ich auch, dass ich mit den Jungen viel arbeiten kann. Wenn ich dann sehe, dass der eine oder andere meiner Spieler in die erste Mannschaft reinschnuppern kann, macht mich das auch ein Stück weit stolz."

Ein großer Pluspunkt sind dabei auch die Stimmung und die enge Kameradschaft in seiner Mannschaft. Externe Zugänge sind jetzt schon eher die Ausnahme, die meisten der aktuellen Spieler stammen bereits aus der eigenen Jugend.

Und wenn es nach Sven Pelz geht, soll das in Zukunft noch mehr der Fall sein. "Ich schaue nicht aktiv nach Spielern, das brauchen wir auch nicht", so der Trainer, der sich jetzt schon darauf freut, wenn die Spieler der jetzigen B-Jugend langsam nach oben rücken.


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"So gehen wir dann Stufe für Stufe nach oben" - und dann wird auch niemand etwas dagegen haben, wenn seine Mannschaft in der Kreisklasse einmal vorne mitspielen und vielleicht sogar in Richtung Kreisliga schielen kann. "Das wird dann auch irgendwann mal das Ziel dieser Mannschaft sein."

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