"Die Fans stolz machen": Singh will beim FCN durchstarten

24.9.2020, 05:43 Uhr
Sarpreet Singh will sich beim FCN weiterentwickeln.

© Armin Weigel, dpa Sarpreet Singh will sich beim FCN weiterentwickeln.

Sarpreet Singh wechselte im Sommer als Top-Talent zum 1. FC Nürnberg. Das Ziel des offensiven Mittelfeldspielers ist klar: Er will in der Zweiten Liga Spielpraxis sammeln und sich in Zukunft für eine größere Rolle beim FC Bayern München empfehlen, mit dessen zweiter Mannschaft der 21-Jährige in der vergangenen Saison Drittliga-Meister wurde.

"Nürnberg ist ein großer Club"

Die Unterschiede zwischen 2. und 3. Liga sind nach seinen Erfahrungen, die bisher aus der Vorbereitung mit dem Club und dem ersten Saisonspiel gegen den SSV Jahn Regensburg bestehen, nicht gravierend: "Die Spielweise ist ähnlich, aber in der 2. Liga doch auf einem höheren Level und intensiver. Die Mannschaften sind aggressiv und sehr auf den zweiten Ball fixiert", sagte der Neuseeländer im Pressegespräch am Mittwoch.

Seine erste Saison beim FC Bayern war für den jungen Offensiv-Spieler eine "großartige Erfahrung für einen jungen Kerl aus Wellington". Er fügte hinzu: "Man darf mit den Weltbesten trainieren und spielen. Ich versuche, von ihnen zu lernen, mich zu verbessern. Ich bin sehr dankbar für mein erstes Jahr in München. Eines Tages möchte ich auch mal so gut sein wie Müller oder Lewandowski. Dafür nehme ich die nächste Stufe in meiner Entwicklung, beim Club."


Bayern im Doppelpack: Auch Singh kommt zum FCN


Seine Ankunft 2019 am Trainingszentrum der Bayern an der Säbener Straße beschrieb Singh als "umwerfend" und einen Traum, der für den "Kiwi" wahr wurde. "Die Infrastruktur dort ist der Wahnsinn, wie aber auch hier in Nürnberg. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben. Nürnberg ist auch ein großer Club, wir wollen unsere Fans stolz machen."

Komplizierter erster Auftritt

Die nächste Stufe seiner Entwicklung möchte Singh in der kommenden Saison erklimmen, doch auch einer zweiten Spielzeit im Cub-Trikot ist er nicht abgeneigt: "Im Fußball ist alles möglich. Wir müssen schauen, wie sich die Dinge entwickeln. Grundsätzlich konzentriere ich mich nur auf das nächste Spiel mit Nürnberg. Für mich ist meine Leistung auf dem Platz am wichtigsten, der Rest kommt allein."


Eleganz und Intelligenz: Wie Singh dem Club helfen kann


Wie er seine bisherigen Leistungen für den FCN bewertet? "Gegen Leipzig war es ein kompliziertes Spiel gegen einen Champions-League-Halbfinalisten." Und Regensburg? "Ein typisches erstes Saisonspiel, würde ich sagen. Viel Nervosität, mehr Kampf als spielerische Elemente. Aus meiner Sicht war es okay, aber ich möchte mich natürlich verbessern und öfter den Ball fordern, um Torchancen vorzubereiten und selbst Tore zu erzielen. Ich fühle mich fit und spüre, dass ich langsam auf mein Topniveau komme. Dafür ist jedes Spiel wichtig."

Stolz auf seine Wurzeln

Auf seine Wurzeln ist der Neuseeländer, dessen Eltern beide Inder sind, sehr stolz. Er möchte ein Vorbild für andere junge Spieler in beiden Ländern sein, denn "so viele berühmte Fußballer gibt es in Indien und Neuseeland ja nicht. Immer mehr Fußballfans kennen und unterstützen mich, jetzt liegt es an mir, sie auch glücklich zu machen."


Vom Triple-Sieger zum FCN: Singh und Früchtl wollen reifen


Bei seinem Jugendverein in Auckland wurde der junge Singh damals vom Sohn des heutigen FCN-Sportdirektors Dieter Hecking trainiert. Ob sich der 21-Jährige heute noch daran erinnern kann? "Wenn ich ehrlich bin, erinnere ich mich nicht mehr an ihn. Herr Hecking hat mir die Geschichte erzählt. Ich war damals noch sehr jung. Einer meiner Freunde in Neuseeland wusste es aber noch. Die Welt ist wirklich klein."

Von Auckland wechselte das damals 16-jährige Offensiv-Talent 2015 nach Wellington, wo er hauptsächlich auf der Zehn spielte, wie auch in der neuseeländischen Nationalmannschaft. Aber was ist denn nun die Lieblingsposition des flexiblen Offensiv-Mannes? "Ich bin vielseitig, flexibel, kann auch außen spielen. Aber am liebsten schon zentral."

Zum Abschluss darf natürlich auch die Frage nach dem Kindheitsidol nicht fehlen: "Cristiano Ronaldo, keine Frage. Er hat hart dafür arbeiten müssen, um so gut zu werden. Es ist schon crazy: Ich schaue zu Spielern wie ihm auf und war vergangene Saison in der Kabine von ihnen umgeben."

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