Gerüchte verdichten sich: Ewerton im Club-Anflug

16.7.2017, 13:09 Uhr
28 Jahre alt, portugiesischer Pokalsieger mit Sporting Lissabon - und bald schon im Club-Trikot? Der Brasilianer Ewerton (li.) steht einem portugiesischen Fußball-Fachmagazin zufolge kurz vor dem Wechsel zum FCN.

© Jose Sena Goulao/dpa 28 Jahre alt, portugiesischer Pokalsieger mit Sporting Lissabon - und bald schon im Club-Trikot? Der Brasilianer Ewerton (li.) steht einem portugiesischen Fußball-Fachmagazin zufolge kurz vor dem Wechsel zum FCN.

Die Gerüchte um den nächsten Club-Neuzugang verdichten sich: Wie das renommierte portugiesische Fachmagzin A Bola berichtet, ist der bei Sporting Lissabon unter Vertrag stehende Ewerton bereits auf dem Weg nach Nürnberg, um seinen Transfer zu finalisieren. Die Club-Kicker reisen am Sonntag aus dem Trainingslager in Südtirol ab und bereiten sich in Nürnberg auf den Saisonbeginn am 30. Juli vor - wie es der Zufall will gegen den 1. FC Kaiserslautern, an den Ewerton in der vergangenen Saison ausgeliehen war.

"Für mich in der letzten Saison einer der besten Zweitliga-Innenverteidiger", betonte Sportvorstand Andreas Bornemann zuletzt die Qualitäten des Brasilianers. Und auch die Statistik unterstützt Bornemanns Einschätzung: Mit 33 Gegentreffern hatten die Pfälzer in der abgelaufenen Spielzeit die zweitbeste Defensive der 2. Liga, nur Aufsteiger Hannover kassierte noch weniger Gegentore. In den 24 Partien, in denen Ewerton für den FCK auf dem Platz stand, schlug es sogar nur 19 mal im Lautern-Kasten ein. Klar also, dass ihn die Roten Teufel gerne behalten hätten. "Der Transfer übersteigt unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten", musste aber Kaiserslauterns Kaderplaner Boris Notzon in der Lokalzeitung Die Rheinpfalz zugeben.

Die Ablöse, die Sporting Lissabon fordert, hat es auch in sich: 800.000 Euro soll Ewerton laut A Bola kosten. Oder besser gesagt: 70 Prozent von Ewerton. Die Portugiesen möchten nämlich 30 Prozent der Transferrechte am Brasilianer behalten, um bei einem möglichen Weiterverkauf mitverdienen zu können. Das macht den 28-Jährigen für den chronisch klammen Club einerseits bezahlbar, bedeutet aber auch, dass der fränkische Altmeister später nur 70 Prozent der Ablösesumme erhält.

Beim 2:1-Testspielsieg gegen Inter Mailand standen Ondrej Petrak und Eduard Löwen in der Innenverteidigung. Petrak war in der Vergangenheit eher im zentralen defensiven Mittelfeld zu Hause, während Löwens Vielseitigkeit ihm auch vermehrt Einsätze im Mittelfeld beschert hatten. In der Innenverteidigung gilt Georg Margreitter als gesetzt, Lukas Mühl fällt wegen einer Verletzung im Sprunggelenk länger aus. Nicht zuletzt deswegen werden die Verantwortlichen am Valznerweiher gut überlegen, die Innenverteidigung auch in der Tiefe zu verstärken. Ewerton wäre da genau der richtige Kandidat, der aufgrund seiner Anlagen auch das Zeug dazu hat, sich auf Dauer in die Startelf zu spielen.

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