Muskelfaserriss! Medeiros fehlt dem FCN gegen Heidenheim

26.8.2019, 14:36 Uhr
Iuri Medeiros hat das Talent, mehrere Gegenspieler zu beschäftigen. Im Heimspiel gegen Heidenheim kann das der neue Club-Quirl jedoch leider nicht zeigen.

© Sportfoto Zink / DaMa Iuri Medeiros hat das Talent, mehrere Gegenspieler zu beschäftigen. Im Heimspiel gegen Heidenheim kann das der neue Club-Quirl jedoch leider nicht zeigen.

Akzente im Angriffsspiel des Altmeisters setzen? Das kann Iuri José Picanço Medeiros, wie Nürnbergs neunter Neuzugang mit vollem Namen heißt. Beim 1:0 gegen Osnabrück, als es für den FCN darum ging, die auch in Sachen Offensivleistung gruseligen Club-Auftritte der letzten Wochen ein Stück weit vergessen zu machen, unterstrich dies der 25-Jährige ein weiteres Mal.

Ballgewandtheit und Minute 71 

Nach einer Viertelstunde und Dovedans Balleroberung übernahm der hochbegabte Portugiese, dessen Zusammenspiel mit den technisch ebenfalls versierten Dovedan und Hack in den von Vorarbeiter Michael Frey geöffneten Räumen sich auch nachfolgend mindestens in Ansätzen durchaus ansprechend gestalten sollte, das Leder. Und hätte den FCN nach einer erfolgreichen Finte gegen den Ex-Fürther Gugganig wohl früh ins Vordertreffen gesetzt. Hätte Medeiros nicht etwas zu lange mit dem Abschluss gewartet, was den VfL-Verteidigern Taffertshofer und van Aken dabei half, die brenzlige Situation zu bereinigen. Brenzlig für die lila-weiße Bude sollte es, da Medeiros, Dovedan & Co im Windschatten Freys agil blieben, dann auch kurz vor der Pause werden. In der 44. Minute narrte der trickreiche Neu-Nürnberger Gegenspieler Ouahim und hämmerte aus 25 Metern und halbrechter Position entschlossen drauf. Osnabrück-Keeper Körber parierte im bedrohten linken Eck, musste nach seiner Glanztat verletzungsbedingt aber noch vor Kabinengang raus.

 

Nach etwas weniger Medeiros-Trubel und einer Trinkpause verließ auch der FCN-Dribbler, der sich in den 71 Minuten davor im Zweikampfverhalten sichtbar verbessert gezeigt hatte, ebenfalls das Feld. Wie Nils-Jonathan Körber, der Schlussmann der Gäste, allerdings nicht ganz freiwillig. Wie der Club, bei dem Kapitän Behrens für die Kreativkraft als neuer Antreiber übernahm, am Montag kommunizierte, hat sich der ehemalige Juniorennationalspieler einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zugezogen.

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Im Heimspiel gegen Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) muss der Club folglich auf Medeiros und dessen starken linken Fuß verzichten. "Das ist natürlich eine ärgerliche Nachricht, auch für ihn persönlich. Medeiros zählte zu unseren Leistungsträgern“, grantelt Damir Canadi, dessen Vortstellung von aktivem, nach vorne ausgerichtetem Fußball der fintenreiche Familienvater in seiner Ausführung ganz gut entspricht, auf der vereinseigenen Website somit nicht ohne Grund.

Allerdings nur kurz: “So ist das eben im Fußball. Wir verfügen aber über einen großen Kader. Jetzt hat ein anderer die Chance, diese Rolle auszufüllen“, schließt Nürnbergs Chefcoach, der im Flutlichtspiel gegen die Ostalb-Kicker auch auf Ondrej Petrak, Georg Margreitter (beide Adduktorenprobleme) und U21-Akteur Ekin Celebi (Schulterverletzung) auskommen muss - und eben auch ohne die Akzente von Iuri José Picanço Medeiros. 

 

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