Neuer Sportvorstand: So will Hecking den Club nach oben bringen

27.7.2020, 16:50 Uhr
Zurück beim Club: Dieter Hecking ist angriffslustig.

© Sportfoto Zink / MaWi, NN Zurück beim Club: Dieter Hecking ist angriffslustig.

In der abgelaufenen Saison, sagt Dieter Hecking, hat er mit Blick auf den 1. FC Nürnberg "aus der Ferne" genau das getan, was auch die Club-Fans aus der Nähe gemacht haben: Er hat sich gewundert. Gewundert darüber, wie tief dieser "Favorit" auf den Aufstieg hatte abstürzen können. Schlecht war das nicht für Hecking, weil dieser Absturz unter dem Sportvorstand Robert Palikuca sehr viel dazu beigetragen hat, dass Hecking jetzt als dessen Nachfolger präsentiert wurde.


Offiziell: Hecking wird FCN-Sportvorstand - und stellt sich vor


Es ist seine Premiere als Sportvorstand, nachdem er sich in den letzten Jahren als Trainer einen Namen gemacht hat. Der erste Auftritt bei der offiziellen Vorstellung gerät wenig überraschend souverän. Er habe sich, sagt Hecking über den Wechsel ins Management, schon länger eine "Veränderung des Blickwinkels" vorstellen können. Nach seinem Aus beim HSV und dem Interesse des Clubs sah er den richtigen Zeitpunkt gekommen.

Natürlich, sagt Hecking, gibt es noch Dinge, die er lernen muss im neuen Job. Zunächst einmal aber will er mit den dringlichsten Aufgaben beginnen. Dazu gehört in erster Linie: Die Suche nach einem Trainer. Ein Anforderungsprofil, sagt er, hat er im Kopf. Verraten will er es aber nicht. Nur so viel: Auch Marek Mintal ist ein Kandidat für diesen Posten.

"Eine Blutauffrischung tut not"

Mit Blick auf die Mannschaft will Hecking in den kommenden Tagen ergründen, warum im letzten Jahr so viel schief lief. Dass er mit den Planungen spät dran sein könnte, glaubt Hecking nicht. "Ich glaube viele andere Vereine sind auch noch nicht weiter als wir", sagt er, "außerdem haben wir eine lange Transferphase." Er weiß aber auch: "Eine Blutauffrischung tut not."

Ansonsten soll jetzt alles besser werden. "Den Verein nur zu stabilisieren, wäre mir zu demütig gedacht", sagt Hecking, der aber auch weiß, dass es jetzt erst einmal darum geht, das aufgeregte Konstrukt 1. FCN "zu beruhigen".


Sportvorstand mit Profil? Heckings große Chance beim Club


Er darf das in einem Verein versuchen, der "solide dasteht". So hat das Thomas Grethlein, Chef des Aufsichtsrates, gesagt mit Blick auf die finanziellen Bedingungen. Unter der Anleitung Palikucas habe der 1. FC Nürnberg sogar Gewinn gemacht. Auch darüber wird sich Hecking gewundert, vor allem aber gefreut haben.

52 Kommentare