Robert Palikuca: Das ist der neue Mann beim Club

7.4.2019, 13:29 Uhr
Die wohl größte Partie seines Lebens: Nürnbergs neuer Sportvorstand, damals in Diensten des FC St. Pauli, gratuliert Torwart-Legende Oliver Kahn zum 3:0-Sieg im DFB-Pokal-Halbfinale im Jahr 2006.

© dpa, Maurizio Gambarini Die wohl größte Partie seines Lebens: Nürnbergs neuer Sportvorstand, damals in Diensten des FC St. Pauli, gratuliert Torwart-Legende Oliver Kahn zum 3:0-Sieg im DFB-Pokal-Halbfinale im Jahr 2006.

Krösche, Magath, Rebbe - die Liste an Kandidaten für das Amt des Nürnberger Sportvorstands war lang, sehr lang. Genauso lange hat sich letztlich auch die Suche nach einem Nachfolger für den im Februar beurlaubten Andreas Bornemann hingezogen. 53 Tage waren es, in denen quasi im Wochen-Turnus ein neuer Name über den Valznerweiher geisterte. So ging es letztlich bis Samstag, als der 1. FC Nürnberg einen Punkt im Ländle mitnahm und nur wenige Stunden später das Geheimnis lüftete.

Robert Palikuca wird künftig die sportlichen Geschicke bei den Franken leiten. Ein zunächst Unbekannter, ein No-Name. So schrieb auch ein User unserer Seite: "Willkommen beim Club!
Mangels Bekanntheit können Sie uns vollkommen überraschen, was Sie draufhaben."

Große Erwartungen an den gebürtigen Niedersachsen hat eigentlich erstmal keiner. Und mit der Besetzung und dem kleinen Formhoch der letzten Tage könnte somit erst einmal Ruhe beim oft so unruhigen Sportverein am Valznerweiher einkehren.

Hohes Ansehen im Verein

Klar ist, dass der 1,96-Meter-Riese seit Jahren ein hohes Ansehen bei der Fortuna genossen hat. Für 13 Jahre war Palikuca in Düsseldorf tätig. "Er hat großen Anteil an der exzellenten Zusammenstellung des Kaders. Wir bedauern seine Entscheidung", ließ am Samstag auch Robert Schäfer, Vorstandsboss der Düsseldorfer, über den dreifachen Familienvater verlauten.

Und auch das aktuelle Formhoch der Düsseldorfer ist zumindest in Teilen dem 40-Jährigen, der ein abgeschlossenes Sportmanagment-Studium vorzuweisen hat, zuzuschreiben. Schäfer hob bei der Bekanntgabe seiner Verabschiedung explizit die Verpflichtung von Benito Raman hervor, bei der Palikuca maßgeblich mitgewirkt hat. Neun Tore und drei Vorlagen hat dieser in der Spielzeit bislang beigesteuert - ein Glücksgriff für die Düsseldorfer. Es bleibt zu hoffen, dass dem gebürtigen Niedersachsen auch beim Club solche Transfers eine ähnliche Wertschätzung im Verein einbringen.

Darum ist Palikuca einer für den Club

Der Express schreibt über den Wechsel sogar: "Nürnberg klaut den Düsseldorfern einen der Erfolgsgaranten". Und auch wenn es sich bei dem Ex-Verteidiger, einst in Diensten von Düsseldorf und St. Pauli, zunächst um einen No-Name handelt, so könnte er genau der richtige Mann für den Club sein.

Als Spieler köpfte er die Hanseaten noch ins Halbfinale des DFB-Pokals. Mit dem derzeitigen Tabellenzehnten der Bundesliga arbeitete er sich von der Regionalliga bis in deutsche Oberhaus voran. Und für den 1. FC Nürnberg lohnt möglicherweise ja ein Blick voraus: Nach dem Bundesliga-Abstieg der Fortuna in der Saison 2012/2013 war er gemeinsam mit Uwe Klein an der Neuausrichtung des Kaders beteiligt, die letztlich mit dem Aufstieg in der Vorsaison 2017/18 ihren Höhepunkt fand. Palikuca passt somit genau in das Profil des abstiegsbedrohten Bundesligisten aus Franken.

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