Laufen

Schöne Laufstrecke: Genussvoll-Joggen in Gunzenhausen

23.5.2021, 06:00 Uhr
Idyllisch: Der Weg ist das Ziel und im Burgstallwald auch wunderschön.

© Privat Idyllisch: Der Weg ist das Ziel und im Burgstallwald auch wunderschön.

Meistens ist es später Nachmittag, wenn Tobias Stephan seine Laufschuhe schnürt. Kurz nach der Arbeit noch eine Runde joggen zu gehen, das ist ihm am liebsten. Nur am Wochenende kann man ihn auch mal vormittags am Start seiner Lieblingsstrecke antreffen. In Frickenfelden, dort wo die Ansbacher Straße die B 466 kreuzt, läuft Stephan regelmäßig los.


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Dann geht es am Altmühlüberleiter entlang und südlich am Heidweiher vorbei. Etwa auf Höhe der Sportanlage des FC Frickenfelden führt der Weg dann Richtung Oberasbach. Anschließend läuft man nördlich des Flugplatzes Gunzenhausen-Reutberg durch den Burgstallwald zurück zum Startpunkt. "Die Strecke ist abwechslungsreich und hat von allem ein bisschen", schwärmt Stephan. Außerdem, sagt der 31-Jährige, sei sie nicht übermäßig anspruchsvoll und auch für Gelegenheitsläufer geeignet. "Jeder, der 10 Kilometer schafft, kann die Strecke laufen", erklärt er.

Besonders gut gefällt ihm die Stelle, wo man in den Burgstallwald hineinläuft. Dort ist der Weg nur ein kleiner Pfad. "Da ist es idyllisch und man trifft kaum Leute" berichtet er. Der selbständige Physiotherapeut ist ein ambitionierter Sportler. Wenn er es darauf anlegt, absolviert er seine 20,8 Kilometer lange Lieblingsroute in knapp unter 40 Minuten. Wenn er einen lockeren Genusslauf macht, lässt er sich aber auch schon einmal eine gute Stunde Zeit. Mindestens drei- bis viermal pro Woche macht er Ausdauersport. Falls nicht gerade eine Pandemie seine Pläne durchkreuzt, absolviert er drei Triathlons pro Saison, dazu kommen noch einige Laufveranstaltungen, an denen er oft zur Vorbereitung teilnimmt.

Gut für Herz und Gelenke

Früher hat er beim FC Gunzenhausen Fußball gespielt, verletzungsbedingt war aber schon mit 20 Schluss. Die Leidenschaft für den Sport ist trotzdem geblieben. Nur auf verbissene Zweikämpfe verzichtet er jetzt. Stattdessen läuft, schwimmt und radelt er durch die Region. Hat Stephan, der erfahrene Triathlet und Physiotherapeut, Tipps für alle, die mit dem Laufen beginnen wollen? "Ein vernünftiges Schuhwerk ist wichtig und man sollte sich am Anfang langsam steigern", sagt er.

HIER geht es zur Lieblingsstrecke von Tobias Stephan.

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Immer wieder beobachte er, dass Leute, die plötzlich ihre Freude am Laufen entdecken, zu schnell zu viel laufen. Während sich Kondition und Muskulatur bisweilen recht schnell aufbauen, halten Knorpel, Bänder und Sehnen dem Ehrgeiz nicht immer stand. Dann drohen längere Laufpausen. Und vielleicht auch ein Motivationsknick, der einen dann doch wieder aufs Sofa zurückwirft. Trotzdem rät Stephan zu einem aktiven Lebensstil. "Laufen hat eigentlich nur Vorteile", ist er überzeugt. Das Herz-Kreislaufsystem wird angeregt, der Stoffwechsel gefördert, und wegen der zyklischen Bewegungen werden die Gelenke geschont. Anders als in vielen Ballsportarten etwa, wo die Sportler schnelle Start-Stopp-Bewegungen ausführen.

Klar, der Einstieg in den Sport ist meist schwierig, das weiß auch Stephan. Beruf und Familie nehmen im Terminkalender oft viel Raum ein. Da fragt sich mancher, wann er da noch laufen gehen soll. Dennoch ist er überzeugt: "Wenn man Zeit findet will, findet man Zeit." Und schließlich tut man damit auch noch eine Menge für die eigene Gesundheit. "Wenn man alle positiven Effekte von Sport in eine Pille packen würde, würde die jeder schlucken", ist sich Stephan sicher. Mit der Zeit wird das Joggen zur Routine und die knappen elf Kilometer um Frickenfelden zum puren Genuss.


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