Itter und Meyerhöfer wieder fit

Kleeblatt reist mit viel Vorfreude und wenig Sorgen nach Stuttgart

12.8.2021, 15:31 Uhr
Daumen hoch: Paul Seguin darf sich auf die Rückkehr mehrerer zuletzt verletzter Mitspieler freuen.

© Soeren Stache, dpa Daumen hoch: Paul Seguin darf sich auf die Rückkehr mehrerer zuletzt verletzter Mitspieler freuen.

Das Kleeblatt steigt ab. Auf diese vier Worte lassen sich viele Vorschauen auf die am Freitag beginnende Bundesliga-Saison aus Fürther Sicht zusammenfassen. Stefan Leitl weiß das, natürlich, der Trainer der Spielvereinigung lebt ja nicht in einem luftleeren Raum. Doch dass viele Experten ihn und seine Mannschaft schon vor dem ersten Spiel abschreiben, nimmt Leitl gelassen hin. "Ich bin jetzt seit 2019 hier", sagt Leitl, "und vor jeder Saison waren wir für viele ein klarer Abstiegskandidat."

Verlassen hat das Kleeblatt die zweite Bundesliga im Sommer auch - allerdings in eine andere Richtung. Nach oben. "Jetzt spielen wir in einer anderen Liga und freuen uns darauf", so Leitl. "Wir wissen, dass es sehr schwer wird, aber wir haben das Vertrauen in uns, dass wir, wenn wir einen guten Zusammenhalt haben und jeder an seine Leistungsmaximum kommt, das ein oder andere Spiel positiv bestreiten können." Dazu gehört natürlich auch ein bisschen Glück oder ein Gegner, der mal nicht zu 100 Prozent fokussiert ist, weil es gegen den sicheren Absteiger geht.

Oder ein Gegner, der noch ein bisschen mehr als das Kleeblatt mit Personalproblemen zu kämpfen hat. Der VfB Stuttgart, bei dem das Kleeblatt am Samstag (15.30 Uhr) gastiert, musste zuletzt im Pokal auf 13 Spieler verzichten - und gewann trotzdem souverän mit 6:0 beim Viertligisten BFC Dynamo. Darunter war auch einer der besten Torschützen der vergangenen Spielzeit. Sasa Kalajdzic traf in seiner Debütsaison in der Bundesliga 16-mal, spielte im Sommer mit Österreich bei der EM - und war zuletzt zwei Wochen in Quarantäne, weil er wie zwei andere Stuttgarter positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Wie am Donnerstag bekannt wurde, war auch der jüngste Test positiv, sodass Kalajdzic beim Auftakt nicht dabei sein kann. Doch auch ohne viele Stammspieler geht der VfB als Favorit ins Spiel gegen die Fürther. Für Stefan Leitl sind die Stuttgarter durchaus ein Vorbild, wenn auch auf einer anderen Ebene. "Der VfB hat deutlich andere Möglichkeiten", sagt Leitl, der aber durchaus Parallelen sieht. "Sie sind den Weg in der zweiten Liga auch mit sehr vielen jungen Spielern gegangen und haben eine Mannschaft mit großem Potenzial."

Mit den jungen Wilden, die an die großen Zeiten des Vereins erinnern, an Kevin Kuranyi und Philipp Lahm, landete Stuttgart zuletzt für viele überraschend auf Platz neun. Diesen nächsten Entwicklungsschritt erhofft sich Stefan Leitl auch von seiner Mannschaft, die am Samstag anders aussehen wird als zuletzt beim bitteren Pokal-Aus in Babelsberg. Das haben die Fürther zwar analysiert und aufgearbeitet, dann aber schnell abgehakt. "Wir haben den Jungs mit auf den Weg gegeben, dass der Wettbewerb vorbei ist, was wir nicht mehr ändern können", so Leitl. "Es ging darum, mit großer Freude in diese Woche zu starten und uns auf die Bundesliga vorzubereiten."

Die beiden Außenverteidiger Marco Meyerhöfer und Luca Itter sind wieder fit und werden spielen, auch Angreifer Havard Nielsen hat die ganze Woche mittrainiert. Ob er in Stuttgart dabei sein kann, entscheidet sich kurzfristig, weil er wegen seiner Blessur am Fuß in der Vorbereitung immer wieder aussetzen musste. Neuzugang Max Christiansen ist nach seiner krankheitsbedingten Pause ebenfalls zurück im Mannschaftstraining, wird aber am Samstag genauso fehlen wie Simon Asta (Schlag auf den Oberschenkel) und Robin Kehr (Adduktorenprobleme). "Wir müssen auch die nächsten Wochen im Blick haben", sagte Leitl - der heiß darauf ist, es allen Experten zu zeigen,

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