Havard Nielsen fraglich

Kompakt, aber auch mutig: So will das Kleeblatt Bayer Leverkusen begegnen

2.12.2021, 13:41 Uhr
Abwarten: Ob Havard Nielsen in Leverkusen dabei sein kann, ist noch offen. Der Angreifer plagt sich mit einem grippalen Infekt herum.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Abwarten: Ob Havard Nielsen in Leverkusen dabei sein kann, ist noch offen. Der Angreifer plagt sich mit einem grippalen Infekt herum.

Als Stefan Leitl über den nächsten Gegner sprechen sollte, da geriet er ein bisschen ins Schwärmen. Am Samstag tritt das Kleeblatt bei Bayer Leverkusen an, einer "sehr jungen Mannschaft", der Fürths Trainer eine "sehr hohe individuelle Klasse" bescheinigt, die "sehr variabel Fußball spielt" und "sehr viel Tempo" hat. Die Schlussfolgerung nach diesem Lob war jedoch die gleiche wie vor jedem der bislang 13 Bundesligaspiele: Es wird schwer. Sehr schwer.

Am Samstag um 15.30 Uhr erwartet Leitl mal wieder "eine große Herausforderung", seine Spieler müssten "gerade im Defensivverbund sehr stark agieren", um dem Gegner "wenig Räume zu lassen". Was passiert, wenn all das nicht klappt, konnte man am vergangenen Wochenende sehen. Da verloren die Fürther 3:6 gegen die TSG Hoffenheim - und Leitl war mächtig sauer auf seine Abwehrspieler, die sich ein ums andere Mal nicht bundesligatauglich verhielten.

Das soll gegen den Tabellendritten anders werden. "Wir müssen die ersten Zweikämpfe intensiv führen und ihnen wenig Feld geben, um nicht in die direkten Duelle gehen zu müssen", forderte Leitl. In Sachen Geschwindigkeit hätte das Kleeblatt deutliche Nachteile, vor allem gegen die extrem schnellen Leverkusener Außenspieler. Deshalb will Leitl "eine gute Tiefenverteidigung" sehen - was allerdings nicht heißt, dass sich auch alle elf Spieler tief in die eigene Hälfte zurückziehen.

"Wir wollen die Kompaktheit höher gestalten und in unseren Prinzipien bleiben", erklärte der Trainer. Entscheidend sei einzig, die wichtigen Zweikämpfe zu führen und auch zu gewinnen. Gegen Hoffenheim hatte Leitl "viele gute Pressingmomente und zwei Ballgewinne, aus denen wir Tore erzielen" gesehen. "Dazu braucht man viel Mut", betonte er, "wenn Du das schaffst, bekommt der Gegner auch keine Tiefe." Dennoch werde es in Leverkusen auch "Phasen geben, in denen sie viel Ballbesitz haben werden und in denen tiefes Verteidigen angesagt ist".

Die öffentliche Kritik am Verhalten seiner Defensivspieler verteidigte der Fürther Trainer noch einmal. "Sie müssen den Ehrgeiz haben, besser zu werden, damit der Antrieb bestehen bleibt, endlich ein Spiel zu gewinnen und zu punkten", sagte Leitl. In der Analyse des Hoffenheim-Spiels hat er die vielen Fehler auch "nochmal deutlich angesprochen".

Linksverteidiger Jetro Willems könnte am Samstag in die Startelf zurückkehren, Havard Nielsens Einsatz hingegen ist fraglich. Der Angreifer plagt sich mit einem grippalen Infekt herum und konnte bis Mittwoch nicht trainieren. Paul Seguin lief nach seiner starken Erkältung zuletzt nur Platzrunden, soll aber in den abschließenden Einheiten vor der Abfahrt wieder dabei sein. "Ich wäre froh, wenn er im Kader dabei ist, weil er ein sehr wichtiger Spieler ist", betonte Leitl, für 90 Minuten wird es aber nicht reichen.

Erfreuliche Nachrichten gibt es derweil von den Langzeitverletzten. Justin Hoogma, Gideon Jung und Nick Viergever, die zuletzt noch individuell mit dem Athletiktrainer geübt hatten, standen am Mittwoch erstmals wieder mit ihren Kollegen auf dem Platz und konnten zumindest "in Passformen" wieder mitwirken.

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