Am Samstag gegen Bielefeld

"Positive Energie": Fürther Vorfreude auf das erste Bundesliga-Heimspiel

19.8.2021, 15:38 Uhr
Sonderapplaus für den Coach: Stefan Leitl genoss die positive Atmosphäre bei der Saisoneröffnung am vergangenen Sonntag.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Sonderapplaus für den Coach: Stefan Leitl genoss die positive Atmosphäre bei der Saisoneröffnung am vergangenen Sonntag.

Der Vorteil einer Saison mit 34 Spielen ist ja, dass man sich nicht lange mit der Vergangenheit aufhalten muss. Die nächste Aufgabe wartet schon ein paar Tage später – weshalb sie sich bei der Spielvereinigung Greuther Fürth auch nicht mehr groß mit dem Gastspiel beim VfB Stuttgart am vergangenen Samstag beschäftigen wollen. Es war ja doch ein ernüchternder Ausflug, der mit einem 1:5 aus Fürther Sicht endete.

Am Tag danach haben sich Mannschaft und Trainerteam auf der Fürther Freiheit bei der offiziellen Saisoneröffnung ihren Fans vorgestellt, Cheftrainer Stefan Leitl hat dort eine „super Stimmung“ und „positive Energie“ ausgemacht, „man hat die Vorfreude auf das erste Heimspiel gemerkt“, sagt Leitl, der auf der Bühne mit lautem Applaus empfangen wurde und sichtlich angetan war von der positiven Atmosphäre.

Diese Freude haben alle Fürther aufgesogen, „genauso sind wir die Woche angegangen“, erzählte der Trainer am Donnerstag in der wöchentlichen Pressekonferenz. Die Fehler beim 1:5 haben sie am Sonntag in der Mannschaft angesprochen – und das Spiel dann abgehakt. Mit Wut soll seine Mannschaft am Samstag um 15.30 Uhr jedenfalls nicht in das erste Heimspiel gegen Arminia Bielefeld gehen. „Das wäre der falsche Ansatz“, findet Leitl, „wir müssen mit Freude reingehen.“

Dennoch soll am Samstag alles besser werden und der erste Heimsieg der Fürther Bundesliga-Geschichte gelingen. Die Voraussetzungen dafür sind gut, weil die vor zwei Wochen noch so lange Verletztenliste wieder ein bisschen kürzer geworden ist. 21 Feldspieler und vier Torhüter waren die Woche über im Training, einzig die jungen Robin Kehr und Elias Kratzer sind noch nicht so weit. Das freut Leitl natürlich, „der Kader wird größer, weshalb wir deutlich mehr Optionen haben“, sagt der Trainer, „ich wünsche mir, dass das die nächsten Wochen so weitergeht und bleibt.“


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Auch der am Montag verpflichtete Jeremy Dudziak könnte am Samstag erstmals mitwirken. „Er macht einen guten Eindruck“, so Leitl, man stehe in „gutem Austausch mit ihm und der medizinischen Abteilung“, nachdem der 25-Jährige beim Hamburger SV einen Teil der Vorbereitung verpasst hatte. „Er ist ein guter Fußballer, der sich gut zwischen den Ketten bewegt“, lobt der Trainer.

Wie es mit einer dieser Ketten weitergeht, wollte Leitl bewusst offen lassen. In Stuttgart hatte er mit drei Innenverteidigern in der hintersten Kette begonnen, um die offensive Wucht des VfB in den Griff zu bekommen. Trotz der fünf Gegentore war das für den Trainer „die richtige Entscheidung“. Der kommende Gegner aus Bielefeld bringe nun „enorme physische Präsenz“ mit, „wir müssen deshalb darauf achten, dass wir auch eine gute Physis auf dem Platz haben, um für lange Bälle und Standards vorbereitet zu sein.“

Eine generelle Diskussion über die Dreierkette wollte der Fürther Trainer aber nicht führen. In der vergangenen Spielzeit war seine Mannschaft fast immer aus einem 4-4-2 erfolgreich gewesen und soll das auch künftig sein. Sein Team könne aber in beiden Formationen spielen, "ich glaube nicht, dass sich die Mannschaft in einer Viererkette wohler fühlt."

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