Stach hält das Kleeblatt im Gleichgewicht

4.1.2021, 06:00 Uhr
Ballsicher: Fürths Anton Stach behauptet die Kugel vor Sankt Paulis Lukas Daschner.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Ballsicher: Fürths Anton Stach behauptet die Kugel vor Sankt Paulis Lukas Daschner.

Konzentriert in beide Richtungen nannte Stefan Leitl das Spiel seiner Mannschaft beim 2:1 (2:0)-Sieg über den FC Sankt Pauli. Kaum Wackler nach hinten, überlegtes Aufbauen nach vorne. So in etwa ließ sich auch der Auftritt von Anton Stach einordnen. Auf der defensiven Position in der Mittelfeldraute der Spielvereinigung Greuther Fürth zeigte Stach ein gutes Auge für den Nebenmann, aber auch einen guten Blick für den Gegenspieler. Die vom Trainer angemahnte Balance in einem Heimspiel, die er zuletzt nicht wie gewünscht beobachtet hatte, bekam so gewissermaßen auch ein Gesicht.

Im Sommer aus Wolfsburg gekommen

„Wir haben sehr souverän gespielt“, fand Stach. Ein Satz, den man auch auf ihn beziehen konnte. Dass Sankt Pauli im Grunde überhaupt nicht ins Spiel kam, lag auch an dem 22-Jährigen, der im Sommer 2020 vom VfL Wolfsburg zum Kleeblatt gewechselt war. Bei den Niedersachsen hatte er zur zweiten Mannschaft gehört, die in der Regionalliga Nord antritt. Beim fränkischen Zweitligisten konkurriert er mit Hans Nunoo Sarpei um die Position auf der „Sechs“ im Mittelfeld.


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Gesundheit vorausgesetzt werden beide weiterhin zu ihren Einsätzen kommen, denn bei dem engen Terminplan in der Saison 2020/2021 gibt es wenig Zeit um sich auszuruhen. Es sei denn, der Trainer gewährt sie eine Profi aufgrund von personeller Rotation. Dass Leitl genau diese im Blick hat, betonte er regelmäßig.

"Wir haben alle total Bock"

Sarpei und Stach haben bewiesen, dass sie ihr Trainer ohne zu zögern bringen kann. Beide spielen eine gute Saison, wenn man ihre Einsätze insgesamt betrachtet. Aber irgendwie tun das aktuell praktisch alle Fürther. „Wir haben alle total Bock zu kicken, jeder will den Ball haben, das ist überragend, das zeigt Spielfreude“, erzählt Stach. Man sieht es dem Kleeblatt Woche für Woche an. Kein Wunder, dass Leitl nach der Mini-Winterpause davon angetan berichtete, dass seine Spieler voller Tatendrang wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt seien.

"Souveräner, verdienter Sieg"

Einziger kleiner Schönheitsfehler gegen Sankt Pauli war, dass die durchgehend überlegenen Fürther die Partie nicht schon frühzeitig für sich entschieden hatten. An Chancen hätte es dafür nicht gefehlt. „Ich denke auch, dass wir in der einen oder anderen Situation vor dem Tor kaltschnäuziger hätten sein können, um das Spiel früher zu entscheiden, so dass Sankt Pauli gar nicht mehr rankommt“, bilanzierte Stach.
Stach sah die Schlussphase der Partie dann von mehr Aufregung begleitet als nötig gewesen wäre. „Wenn man ein Tor kassiert, denkt man vielleicht ein bisschen nach, das war unnötig“, so Stach, der dennoch unwidersprochen von einem „souveränen, verdienten Sieg“ sprach. Eine Erklärung für die mangelnde Chancenwertung hatte er auch: „Der Ball will halt manchmal nicht rein, natürlich müssen wir daran arbeiten“. Fußball ist eben nicht immer kompliziert.

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