Und gleich ein Kreuzbandriss! Besong fehlt dem FCN lange

8.5.2020, 16:38 Uhr
Und gleich ein Kreuzbandriss! Besong fehlt dem FCN lange

© Sportfoto Zink / DaMa

Seit Sommer stürmt Paul-Philipp Besong für den Club. Wobei: Sonderlich oft konnte oder durfte das vor der Saison an den Valznerweiher gelotste Talent noch nicht für den FCN stürmen. Lediglich sechs Einsätze, allesamt absolviert für Nürnbergs Zweitvertretung in der Regionalliga, stehen für den jugendlichen Angreifer zu Buche.

Auch in der näheren und mittleren Zukunft wird Besong nicht für den 1. FC Nürnberg auf Torejagd gehen. Weder für die U21 noch für die Profis. Am Freitagvormittag, bei der zweiten Einheit nach der rot-schwarzen Rückkehr ins Mannschaftstraining, zog sich der seit seinem Club-Engagement eh verletzungsgeplagte Jungspund eine schwere Knieverletzung zu.

Horror-Verletzung am Valznerweiher 

Die traurige Botschaft übermittelte der Comeback-Club am Nachmittag über seine Website. Eine MRT-Untersuchung bei FCN-Doc Matthias Brem hatte da schon Gewissheit darüber gegeben, dass der 19-Jährige nicht - wie erhofft - noch halbwegs glimpflich davon gekommen war. Wie das Ganze passierte, wie es zu Besongs Horror-Verletzung kam, berichtet der Altmeister an gleicher Stelle: Bei einem Zweikampf um den Ball - dabei also, worauf sich alle beim Quarantäne-und-Corona-Club nach achtwöchiger Abstinenz so gefreut hatten - verdrehte sich der Stürmer das Knie. Mit, wie sich herausstellen sollte, schlimmen Folgen.

Das Kreuzband im linken Knie des rot-schwarzen Rohdiamanten ist gerissen. "Es tut mir so unglaublich leid für den Jungen", erklärte Jens Keller, der offensichtlich geschockte Nürnberg-Coach, als er am Nachmittag von der Diagnose erfuhr. Und schickte hinterher, was Besong zumindest ein klein wenig Mut und Zuspruch schenken sollte. "Paul war gerade auf einem richtig guten Weg. Wir werden uns jetzt sehr intensiv um ihn kümmern", verspricht der Trainer des FCN auf der Vereinshomepage.

 

Der Jens Keller, der kurze Zeit zuvor auch den Nürnberger Nachrichten zur Kenntnis gegeben hatte, dass das "Mannschaftstraining schon was ganz anderes ist als das Individualtraining". Und dabei auf die Zweikampfführung blickend angefügt hatte, dass sich speziell bei ihr - auch aus der langen Zwangspause resultierend - in der üblen Kombination von wenig robustem Zurückziehen und robuster Begeisterung - fast zwangsläufig die ein oder andere “gefährliche Situation“ ergeben könne.

"Unendlich bitter", der Vorstand des FCN fühlt mit

Dass Besong einer solch “gefährlichen Situation“ zum Opfer fiel, erschüttert auch Robert Palikuca. “Das ist unendlich bitter. Wir alle kennen Paul als einen mental starken Jungen. Wir sind überzeugt von seinen menschlichen und fußballerischen Qualitäten. Wir sind aber auch überzeugt davon, dass er diese Verletzung wegsteckt und mit großer Stärke zurückkommen wird“, lässt sich Nürnbergs Sportvorstand bei fcn.de zitieren. Und ergänzt, dass Besong bei seinen Comeback-Bemühungen “alle Zeit der Welt“ bekäme.

Beim Club konnte Besong, der spätestens im Juni des Vorjahres, als die Dortmunder U19 den Altersgenossen des VfB Stuttgart in einem Acht-Tore-Finale um die deutsche A-Junioren-Meisterschaft spektakulär das Nachsehen gab, die Fußballbranche als Matchwinner auf sich aufmerksam machte, noch nicht das zeigen, was er kann. Er wird dies nun - wie Palikuca sagt - nach seiner langen Verletzungspause zeigen dürfen.

+++ Wenig Vorbereitungszeit: FCN und Kleeblatt trainieren wieder +++

 

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