Vom Spieler zum Fan: Pereira deutet Club-Abschied an

21.5.2019, 14:31 Uhr
Wird dem 1. FC Nürnberg wohl nur als Fan bestehen bleiben: Matheus Pereira.

Wird dem 1. FC Nürnberg wohl nur als Fan bestehen bleiben: Matheus Pereira.

Robert Palikuca hat seit seinem Amtsantritt als Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg viele offene Baustellen. Nach der nun geklärten Trainerfrage, richtet sich der Blick des Deutsch-Kroaten mittlerweile auf das Grundgerüst der Mannschaft, die in der kommenden Saison die Rückkehr in die Bundesliga realisieren soll. "Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, einen bundesligareifen Kader zusammenzustellen", so Palikuca bei der Vorstellung von Neu-Trainer Damir Canadi.

Einen festen Platz in diesem Kader soll nach der Vorstellung des 40-Jährigen auch Matheus Pereira haben. "Ich glaube, dass er will, die Signale sind sehr eindeutig", lautete Palikucas optimistische Aussage vor gut einer Woche zur Personalie des 23-jährigen Brasilianers. Kaum einer, der es mit dem Club hält, hätte sich bis zu diesem Zeitpunkt vorstellen können, dass der trickreiche Offensivmann auch in der 2. Liga im FCN-Dress auflaufen könnte. Palikuca tat seitdem alles, was in seiner Macht stand: Führte Gespräche mit dem Berater, Pereiras Vater und natürlich dem Spieler selbst.

Zur Behandlung in Lissabon

Aktuell weilt der Nürnberger Drei-Tore-Mann, der unter anderem auch den FC Bayern mit seinem Treffer an den Rand einer Niederlage gebracht hatte, wieder in Lissabon, um sich dort von seiner Oberschenkelverletzung zu regenerieren. "Dies ist gang und gäbe. Wenn die Behandlung abgeschlossen ist, wird er bei seiner Familie in Brasilien Urlaub und sich Gedanken über die Gespräche, die ich mit ihm geführt habe, machen. Dann hoffe ich, dass er eine Entscheidung trifft und sich einen Verbleib in Nürnberg vorstellen kann", gab Palikuca am Montag einen weiteren Einblick in den Verhandlungsstand mit Pereira.

Entgegen der Erwartungen des Sportvorstandes meldet sich der lockige Linksfuß jetzt aber selbst bei Instagram zu Wort - und lässt dabei einen Abschied vom Altmeister vorausahnen: "Nun ist die Saison vorbei. Leider konnten wir unser Ziel nicht erreichen. Ich möchte mich für die Möglichkeit bedanken, eine neue Mannschaft, ein neues Land und eine neue Kultur kennengerlernt zu haben. Ich wünsche dem Verein, der durch mich einen neuen Fan hinzugewonnen hat, alles gute, um nächstes Jahr wieder in der Bundesliga zu spielen", lautet Pereiras Statement auf seinem offiziellen Profil.


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Die Zeichen stehen trotz aller zunächst genährten Hoffnungen also doch auf Trennung. Der Club selbst äußerte sich bisher nicht dazu, zumindest war bei der Massenverabschiedung von Robert Bauer, Yuya Kubo, Timothy Tillman, Edgar Salli und Ivo Ilicevic vom Brasilianer keine Spur. Fakt ist: Palikucas Überzeugungsarbeit reichte bis dato wohl nicht aus, um die anderen Parteien in diesem Transferpoker von sich und seinem Projekt zu überzeugen.

Chega ao fim mais uma temporada. Infelizmente o objetivo não foi alcançado. Não conseguimos manter a equipa na @bundesliga_en , mas fico satisfeito com meu desempenho, principalmente no segundo semestre 💪🏼. Só agradecer por essa oportunidade, de conhecer uma nova equipa (@1_fc_nuernberg ), um novo país 🇩🇪, uma nova cultura. Desejo as maiores felicidades ao clube, que ganhou mais um torcedor! Espero e torço para que na proxima temporada consiga o acesso a elite. 🔴⚫ . It's over for another season. Unfortunately we did not get the goal. We could not keep the Bundesliga team, but I am pleased with my performance, especially in the second half. Just to thank for this opportunity, to know a new team, a new country, a new culture. I wish all the best to the club, which has won another fan! I hope the next season you will gain access to the Bundesliga. 🙏🏼🙏🏼🙏🏼🙏🏼🙏🏼🙏🏼🏆⚽⚽⚽

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