Ist die Bike-Schaukel die Lösung für die Fränkische Schweiz?

1.8.2020, 06:00 Uhr
Ist die Bike-Schaukel die Lösung für die Fränkische Schweiz?

© Foto: Julian Hörndlein

Was ist eine Bike-Schaukel?

Die Bike-Schaukel ist der Begriff für ein Gebiet zwischen Ebermannstadt, Neuhaus, Pegnitz und Gräfenberg, einer Fläche des Naturparks Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst. Hier sollen bestehende Trails in den Wäldern, die bisher inoffiziell von Mountainbikern befahren werden, zum Teil in ein offizielles Wegenetz integriert werden. Der Begriff Schaukel ist an den Skischaukeln (Gondeln) orientiert. Ähnlich wie Skifahrer sollen die Biker zwischen den vier Orten (alle haben Bahnhöfe und sind ans Schienennetz angeschlossen) hin und her fahren können. Auf den Wegen liegen auch gastronomische Angebote.

Wie profitieren Biker von dem Projekt?

Sie können in der Region auf ausgeschilderten Wegen auch Off-Road legal unterwegs sein. Biker, die das "wilde Naturerlebnis" suchen, können so auf ihre Kosten kommen. Die Trails sollen ohne Lücken miteinander verbunden sein. Ein rund 440 Kilometer-Netz könnte entstehen. Mit Konflikten soll Schluss sein, denn: Alle Wege werden mit den Grundbesitzern, dem Naturschutz, touristischen Einrichtungen oder Wanderern abgesprochen.

Wo gibt es bereits Wege?

Bisher haben sich die Gemeinden, die in der Ile "Wirtschaftsband A9 – Fränkische Schweiz" zusammen arbeiten, für das Projekt stark gemacht. Der Gruppe gehören auch Gemeinden aus dem westlichen und südlichen Landkreis Forchheim an. 59 000 Euro wird das Projekt kosten, hieß es zuletzt. 70 Prozent werden gefördert. Das bedeutet, dass 41 841 Euro Fördergeld fließt, den Rest tragen die Mitgliedsgemeinden des Wirtschaftsbandes. Das Projekt ist vor zwei Jahren gestartet. Strecken sind bereits genehmigt, in den nächsten Wochen erfolgt die Beschilderung. Präsentiert werden die neuen Wege bald auch im Internet.

Wie schaut es mit dem Projekt im Landkreis Forchheim aus?

Die A9-Gemeinden (Egloffstein, Gößweinstein, Gräfenberg, Hiltpoltstein, Igensdorf, Obertrubach) nehmen am Projekt bereits teil. Spätestens nächstes Jahr soll das Projekt A9-weit abgeschlossen sein. Die Ile Fränkische Schweiz Aktiv mit 12 Mitgliedsgemeinden von Ebermannstadt bis Weilersbach will Ende des Jahres mit Gesprächen starten. Bis Wege befahrbar sind, könnten zwei bis drei Jahre vergehen. Ziel beider Ile-Gruppen sind Trails, die ohne Unterbrechung von Bayreuth bis fast nach Forchheim reichen könnten.

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