Weltfrieden ist mehr denn je bedroht

3.9.2013, 11:00 Uhr
Weltfrieden ist mehr denn je bedroht

© Florian Burghardt

Rund 30 Zuhörer – darunter einige Stadtratsmitglieder und andere Politiker – waren am vergangenen Sonntagabend zu der traditionellen Gedenkveranstaltung gekommen, die von der SPD Fürth-Ost organisiert wurde. SPD-Stadtrat Rudi Lindner wies nicht nur auf die vergangenen Gräueltaten der Nazis hin. Vielmehr rückte er auch aktuelle Krisenherde in den Fokus, die fast 70 Jahre nach Kriegsende den weltweiten Frieden bedrohen. „Nie wieder darf Krieg von deutschem Boden ausgehen, so lautet der Leitsatz zum Antikriegstag. Dass die Bundesrepublik aber immer noch als weltweit drittgrößter Rüstungsexporteur fungiert, trägt dazu wenig bei“, so Lindner.

Eine große Gefahr für Demokratie und Frieden sieht der SPD-Politiker durch Militärschläge in aktuellen Krisengebieten wie Syrien und in der, gerade in Großstädten, immer wieder aufkeimenden rechten Gewalt. Im Hinblick auf die anstehenden Wahlen sagte Lindner: „Ein Einzug jeglicher rechtsextremer Ideologie in politische Gremien, unter welcher Tarnfarbe sie auch immer auftritt, muss von uns allen verhindert werden.“

Deutliche Worte in Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939, der über 55 Millionen Menschen das Leben kostete, fand auch Schauspielerin Martha Unterhofer. Die Zitate stammten allerdings von Bertolt Brecht, der sich zu Lebzeiten als klarer Pazifist positioniert hatte. Mit dem Vortrag einiger Gedichte des Autors erinnerte Unterhofer in sehr deutlichen Bildern an das unsagbare Leid, dass der Nationalsozialismus über Europa gebracht hatte. In Fürth, wie auch auf allen anderen Kundgebungen, die am 1. September stattfanden, war man sich einig: So etwas darf nie wieder geschehen.

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