Juramar bleibt weiter defizitär

3.7.2017, 18:01 Uhr

Das jährliche Defizit des Hallenbades Juramar belastet den Haushalt pro Jahr mit durchschnittlich 750.000 Euro durch den Betrieb des Gesamtgebäudes, also auch der Massage- und Arztpraxis. Ohne Gerätehäuser und Fahrzeuge sei der laufende Aufwand für die Feuerwehren von rund 63.000 Euro im Jahr 2001 auf fast 130.000 Euro im Jahr 2016 gestiegen.

Enorm gestiegen sind laut Bürgermeister auch die Kosten für die Kindertageseinrichtungen — von gut 195.000 Euro im Jahr 2011 auf rund 950.000 Euro im vergangenen Jahr. Die Schule fällt mit durchschnittlich über eine halben Million Euro ins Gewicht. Und auch die Kreisumlage ist gestiegen, von weniger als einer Million Euro auf zwei Millionen.

Neue Baugebiete erschlossen

Als wesentliche Projekte der vergangenen 15 Jahre bezeichnete Frühbeißer die Feuerwehrhäuser in Pottenstein und Haßlach, die Sanierung der Wasserversorgung Pottenstein und Vorderkleebach, die Sanierung und Erweiterung der Kläranlage sowie eine Reihe von Kanalbaumaßnahmen in den Umlandorten. Auch die Generalsanierung der Graf-Botho-Schule falle in diese Zeit, ebenso verschiedene Maßnahmen der Dorferneuerung und der Flurbereinigung sowie die Altlastensanierung auf dem früheren K+S-Gelände. Außerdem seien neue Baugebiete erschlossen und neue Freizeiteinrichtungen wie Kletterwald, E-Park und Soccergolf geschaffen worden.

Steigende Zahlen legte Frühbeißer für den Tourismus vor. Die Zahl der Übernachtungen sei von gut 178.000 (2001) auf knapp 252.500 im vergangenen Jahr gestiegen. Mit gut 72.000 Gästeankünften ging das Jahr 2016 zu Ende, lediglich gut 41.500 waren ist im Jahr 2001. Die Auslastung der Betten stieg im gleichen Zeitraum von 31,09 auf 36,49 Prozent und die Zahl der Tagesgäste von 650.000 auf 750.000.

Breitbandausbau wird forciert

An aktuellen Projekten nannte der Bürgermeister die Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzeptes, den restlichen Bauabschnitt bei der Schlammbehandlung in der Kläranlage, die Wasserversorgung in Tüchersfeld, die Forcierung des Breitbandausbaus und die Problemfälle bei den Staatsstraßen.

Zu Beginn des Jahres hatte die Stadt Pottenstein einen Schuldenstand von 7,1 Millionen Euro, eine Million weniger als noch vor einem Jahr. Die Rücklagen hatten 2016 ein Volumen von 1,35 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung nannte Frühbeißer mit 1541 Euro. Er bezog sich dabei auf Zahlen der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2015. Ebermannstadt werden dort im Vergleich zu Pottenstein mit 1641 Euro gelistet, Pegnitz mit 1625 und Auerbach mit 1746 Euro. Während Pottenstein bei der Gewerbesteuer einen Satz von 320 vom Hundert hat, liegen die anderen Nachbargemeinden bei einem Hebesatz von 380.

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