Demo für einen Stromsozialtarif

25.3.2009, 00:00 Uhr

Wie mehrfach berichtet, setzt sich das Sozialforum schon seit langem dafür ein, Bedürftige bei den Energiekosten mit einem günstigen Tarif zu entlasten. Der hiesige Energieversorger infra fürth lehnt das entschieden ab, auch im Stadtrat findet sich keine Mehrheit für einen Sozialtarif. Die Politik setzt vielmehr auf ein neues Projekt, bei dem geschulte Berater Alg-II-Empfängern helfen sollen, dauerhaft Energie zu sparen (wir berichteten ebenfalls).

Trillerpfeifen und Topfdeckel

Dem Sozialforum geht das jedoch nicht weit genug. Unter dem Motto «Die im Dunkeln sieht man nicht» wird heute nicht nur für sozialverträgliche Strompreise demonstriert, sondern auch gegen Stromsperrungen, mit denen Energieversorger gegen säumige Kunden vorgehen. Die Demonstration beginnt um 16.30 Uhr auf dem Kohlenmarkt. Mit Trillerpfeifen und Topfdeckeln bewaffnet geht es anschließend zum Fürthermare, wo ein Vertreter von attac Fürth zu den «Gefahren der Privatisierung» sprechen wird.

Nächste Station ist der Elektro-Markt Saturn. Hier wollen die Demonstranten darauf aufmerksam machen, dass die Stadt den Vorplatz von Saturn für Tausende Euro hergerichtet hat. Geld, das nach Meinung des Sozialforums besser in einem Stromsozialtarif angelegt gewesen wäre. Zurück auf dem Kohlenmarkt folgen gegen 18.30 Uhr weitere Wortbeiträge - unter anderem von Fürths IG-Metall-Chef Thomas Händel.

Das Sozialforum sieht die Fürther Kundgebung nach eigenen Angaben auch als regionalen Auftakt zu den Demonstrationen, die am Wochenende in Frankfurt und Berlin geplant sind und unter dem Motto «Wir zahlen nicht für eure Krise» stehen.