Ein Pakt gegen die Neue Mitte

1.12.2008, 00:00 Uhr

Nachdem ein erster Versuch (wir haben berichtet) in der vergangenen Woche zunächst sang- und klanglos verpufft ist, will heute Abend (19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus) ein anderes Bündnis gegen die Neue Mitte die Arena betreten. Das Sozialforum Fürth, ein vor allem durch den Widerstand gegen Hartz IV und den Kampf für einen Strom-Sozialtarif bekannt gewordener Zusammenschluss, die «Antifaschistische Linke Fürth» (ALF) und die Fürther Gruppe der Globalisierungskritiker aus dem «Attac»-Lager haben beschlossen, gemeinsame Sache zu machen.

In der Einladung ist auch die Rede von einem angestrebten Bürgerbegehren gegen das Großprojekt. Nur davon verspreche man sich, das erklärte Ziel zu erreichen: die Neue Mitte zu verhindern. Mit dieser Fundamentalopposition unterscheidet sich die Initiative grundlegend von anderen Kritikern, die das Projekt lediglich in anderer Form realisiert haben möchten.

Gegen «Kommerzialisierung»

Einer der Haupteinwände ist für die zu einem guten Teil aus dem linken politischen Spektrum stammenden Aktivisten die «Kommerzialisierung des öffentlichen Raums» durch die Einbeziehung der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Hallstraße ins Einkaufszentrum. Auch die «Verdrängung kleiner Läden» und die «Zerstörung des historischen Stadtkerns» durch den Abriss einiger denkmalgeschützter Häuser prophezeien sie.

Zudem werde die Innenstadt durch den links und rechts der Breitscheidstraße vorgesehenen, 150 Millionen Euro teuren Einkaufskomplex erheblich aufgewertet. Wegen damit einhergehender Mieterhöhungen werde in der Folge weniger finanzkräftige Bevölkerung «aus der Innenstadt vertrieben», befürchten die Gegner. Das Zentrum Fürths diene dann «nur noch zum Konsumieren».