Besondere Unterstützung für Kinder

10.1.2018, 21:13 Uhr

Rund 700 Frauen hat Lilith im Jahr 2017 begleitet und beraten, etwa die Hälfte davon haben Kinder. Die Arbeit mit Kindern gehört daher für die Organisation in der Bogenstraße in der Südstadt zum Alltag. "Man darf die Kinder nicht als Anhängsel betrachten. Sie sind eine eigene Zielgruppe", zeigt sich Daniela Dahm überzeugt.

Die Kinder von Frauen mit Drogenproblematik hat Lilith schon immer bei ihrer Arbeit beachtet, dieser Bereich hat aber im Laufe der Zeit mehr und mehr an Bedeutung gewonnen, betont die Einrichtungsleiterin. Zurecht, denn die Sozialpädagogin erlebt es immer wieder: "Unsere
Mütter strengen sich schon an, aber die Lebensrealität ihrer Kinder ist schlechter im Vergleich zu anderen Kindern, deren Eltern keine Drogenproblematik haben."

Einsatz für bessere Lebensbedingungen

Kinder von drogenabhängigen Frauen seien viel mehr von Armut bedroht, könnten daher oft keine Freizeitangebote wahrnehmen, einige von ihnen haben Entwicklungsverzögerungen. Außerdem werden sie oft ausgegrenzt, stigmatisiert und isoliert, so die Sozialpädagogin.

Vor 17 Jahren gründete die Einrichtung einen ganzen Bereich, der sich diesen Kindern besonders widmen sollte. Er heißt "Liliput – Mutter + Kind" und besteht aus verschiedenen Angeboten, "damit Kinder gleichberechtigter leben können". Es gibt spezielle Beratung für Schwangere und Mütter, dabei können Klientinnen stets auf Kinderbetreuung während der Beratung zurückgreifen. Dreimal die Woche gibt es für Frauen und Kinder ein frisch zubereitetes kostenloses Mittagessen, außerdem Spiel- und Freizeitangebote innerhalb und außerhalb der Einrichtung.

Seit über zwei Jahren kann sich Lilith verstärkt um Kinder bis sechs Jahren kümmern. Ermöglicht wird das durch das Angebot "Frühe Hilfen", das die Stadt Nürnberg finanziert. "Wir wollen, dass die Kinder bessere Lebensbedingungen und
Entwicklungschancen haben", betont Daniela Dahm.

Weitere Informationen zu Lilith e.V. unter www.lilith-ev.de

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