86:106! Bambergs Euroleague-Saison endet mit Niederlage

6.4.2018, 23:28 Uhr
Bambergs bester Werfer, Daniel Hackett, konnte die Niederlage in Madrid nicht verhindern.

© Sportfoto Zink / HMI Bambergs bester Werfer, Daniel Hackett, konnte die Niederlage in Madrid nicht verhindern.

Da bereits vor dem Anpfiff im Wiznik Center zu Madrid feststand, dass Real nach dem überraschenden Sieg von Kaunas in Piräus so oder so als Tabellenfünfter in die Euroleague-Playoffs einziehen wird, ging es für beide Seiten rein sportlich um nichts mehr. Lediglich Madrids Gegner - zur Wahl standen Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen - war noch abhängig vom Ausgang der Partie in Spaniens Hauptstadt.

Randolph leitet Offensivspektakel ein

Dementsprechend niedrig war auch die Intensität in der Verteidigung und so entwickelte sich zwischen den Oberfranken und ihrem spanischen Gegenüber ein fröhliches Offensivspektakel mit Freundschaftsspiel-Charakter. Dennoch brauchte das Team von Coach Luca Banchi eine gewisse Anlaufzeit und sah sich nach drei Minuten schon mit einem 0:7 konfrontiert. Verantwortlich dafür war Anthony Randolph. Der Real-Center, der noch im Sommer zusammen mit Bambergs Aleksej Nikolic im slowenischen Trikot Europameister wurde, legte furios los, markierte in den ersten fünf Minuten alle elf Zähler für seine Farben und hatte nach zehn Minuten insgesamt 14 Punkte auf seinem Konto.

Als dann aber auch Brose offensiv zu seinem Rhythmus fand, war der Rückstand schnell abgearbeitet. Ohne große Gegenwehr packte der Meister stellenweise auch wieder einmal sehenswerte Spielzüge aus und konnte die Begegnung noch im ersten Viertel komplett drehen (28:27, 10. Minute). Im zweiten Viertel blieben die Quoten beider Teams hoch, Defense gab es weiterhin kaum und die Führung wechselte mehrmals hin und her - zur Pause lag Real knapp mit 53:50 in Front.

Mehr Defense und Reals individuelle Klasse

Beide Coaches - zur Halbzeit naturgemäß unzufrieden mit der Verteidigungsintensität - justierten in der Halbzeitpause an den entsprechenden Stellschrauben und so gab es im zweiten Durchgang folgerichtig auch deutlich mehr Spielunterbrechungen durch Fouls und Freiwürfe. Allerdings taten sich die Brose-Boys gegen Reals Abwehrreihe wesentlich schwerer und gerieten im dritten Viertel erstmals zweistellig in Rückstand (58:68, 26. Minute). Zusätzlich kam hinzu, dass die Madrilenen, vor allem in Person von Gustavo Ayon, beim Rebound engagierter zu Werke gingen und sich den ein oder anderen Offensivrebound holten.

Die erhöhte Intensität auf beiden Seite hatte zwar auch zur Folge, dass die Trefferquoten nach unten gingen. Dennoch hatte es den Anschein, als könnten die Spanier nach Belieben weiter davonziehen. Im Verlauf der zweiten 20 Minuten verließ Bamberg mehr und mehr das Wurfglück, während Real auf der Gegenseite zunehmend stärker wurde. So wuchs die Führung unaufhaltsam an und der deutsche Meister verabschiedete sich am Ende mit einer klaren 86:106-Niederlage aus der Euroleague-Saison 2017/2018.

Wie bereits im Vorfeld von Augustine Rubit angekündigt, liegt Bambergs Fokus ab jetzt voll und ganz auf dem Playoff-Kampf der easyCredit BBL. Dieser geht für Bamberg bereits am Sonntag mit dem Gastspiel in Bremen gegen die Eisbären Bremerhaven weiter.

Real Madrid: Randolph (23 Punkte), Carroll (19), Ayon (14), Doncic (12), Fernandez (10), Reyes (8), Taylor (6), Causeur (5), Randle (4), Yusta (3), Thompkins (2)
Brose Bamberg: Hackett (17), Musli (16), Rubit (12), Wright (11), Zisis (8), Lô (7), Olinde (5), Radosevic (4), Nikolic (3), Mitrovic (3), Staiger

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