Rathaussanierung in Forchheim: Es geht voran

30.1.2020, 05:58 Uhr
Rathaussanierung in Forchheim: Es geht voran

© Foto: Berny Meyer

Architekten und Fachplaner für die Generalsanierung des Rathauses treffen sich in zweiwöchentlichem Rhythmus, um das Bauvorhaben voranzubringen. Das erklärte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) in der jüngsten Sitzung des Stadtrates. Dieser hatte ihn im Dezember dazu verpflichtet, in jeder Vollsitzung des Gremiums einen mündlichen Bericht über den Stand der Dinge in Sachen Rathaussanierung abzugeben.

Kirschstein zählte Dutzende Daten auf, von der Mittelzusage am 9. August 2018 bis zur "Bestätigung über Notwendigkeit der vorgesehenen denkmalpflegerischen Maßnahmen" am 7. Januar 2020. Es gab Förderanträge, Bewilligungen, Bestätigungen, Koordinierungs-, Sondierungs- und Abstimmungsgespräche. Bestätigt wurden die Gesamtkosten in Höhe von 20,3 Millionen Euro. Der Vermerk der Prüfung lautet: "Beanstandungen haben sich nicht ergeben." Das wird den OB besonders erfreut haben, sieht er sich doch seit drei Jahren mit dem Vorwurf der Stadtratsmehrheit konfrontiert, das Verfahren zur Rathaussanierung nicht fehlerfrei geführt zu haben.

Im laufenden Jahr können 3,9 Millionen Euro ins Rathaus gesteckt werden. Aktuell, so der OB, läuft die Planung der Baustelleneinrichtung auf Hochtouren. Nachbarn und Gewerbetreibende am Rathausplatz seien über die Planungen informiert worden. Der Rathausplatz wird als neue Veranstaltungsfläche technisch ertüchtigt. Das heißt: Es wird eine eigene Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung auf dem Platz eingerichtet. Damit soll endgültig Schluss sein mit unschönen Provisorien wie dem Kabel, das aus dem gekippten Rathausfenster hängt. Fürs Rathaus und den Rathausplatz wird es eine eigene Illumination geben.

Veranstaltungs- und Repräsentationssäle geplant

Auch die Medien- und Lüftungstechnik im künftigen "Haus der Begegnung" mit seinen verschiedenen Veranstaltungs- und Repräsentationssälen wird bereits geplant. Ab September, so OB Kirschstein, wird die Baustelle "sichtbar", das heißt: Das Rathaus wird eingerüstet. Das meiste Geld wird laut OB heuer in die "Dekontamination des Dachstuhls" fließen. Das Gebälk ist bekanntlich mit giftigem Holzschutzmittel belastet und wird später nicht zugänglich sein.

Nach dem gültigen Bauzeitenplan wird sich die Generalsanierung des Rathauses bis Dezember 2023 hinziehen. Martina Hebendanz (CSU) reagierte im Stadtrat als einzige auf den Vortrag des OB. Es gebe viele Anträge, aber keine endgültigen Bewilligungsbescheide, kritisierte sie. Dazu wiederholte Uwe Kirschstein, was er schon vorgetragen hatte: Die Fördermittel in Höhe von 86 Prozent der Gesamtkosten seien "zugesichert", der endgültige Bewilligungsbescheid des Bundes werde im Mai erwartet.

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