13. April 1964: Amateur-Kriminalisten lösen Fälle

13.4.2014, 09:00 Uhr
13. April 1964: Amateur-Kriminalisten lösen Fälle

© Slevogt

Manche der gewitzten Autofahrer nebst Begleitung hatten sich mit Nachschlagwerken, Atlanten und Straßenverkehrsordnungen eingedeckt, so dass sie als Kandidaten auf Plaketten durch allgemeine Fragen und Rätsel kaum in Verlegenheit zu bringen waren. Aber die polizeilichen Aufgaben erforderten mehr als nur ein bloßes Wissen und eine gediegene Allgemeinbildung.

13. April 1964: Amateur-Kriminalisten lösen Fälle

© Slevogt

Diesmal hatten sich die Männer des Polizeipräsidiums und des ADAC eine Einbruchsaffäre und eine Schwindlergeschichte einfallen lassen. Schon um acht waren viele Interessenten vor der Steintribüne des Noris-Rings "angetreten". Der 1. Vorsitzende des Motorsport-Clubs Nürnberg im ADAC, Dr. Oskar Ficht, begrüßte die Teilnehmerschar herzlich. Für den Polizeipräsidenten, der persönlich mit seinem Oberpolizeirat Helmut Weniger die Strecken inspizierte, sprach Kriminalamtmann Horst Zeitz.

Er wies dabei auf den Sinn dieser touristischen Zielfahrt hin, die heuer schon zum elften Male stattgefunden und immer mehr Freunde gewonnen hat. Unter den Frauen und Männern am Start war auch Oberstaatsanwalt Hans Sachs, der es sich nicht entgehen lässt, alljährlich mit von der Partie zu sein.

Sechs verschiedene Routen

Gar mancher Teilnehmer fand die Kontrollstellen - insgesamt gab es 12 - nicht in der vorgeschriebenen Reihenfolge und verfranzte sich in der wunderschönen Landschaft nördlich und westlich von Höchstadt a. d. Aisch. Den anderen Konkurrenten einfach nachzufahren, war sinnlos. Es wurden sechs verschiedene Routen in den Fahrtaufträgen angegeben. Und eine mitgegebene Startkarte musste an allen Kontrollstellen abgestempelt werden.

Schon gegen 13 Uhr traf der erste Fahrer am Ziel, dem Schloß Weißenstein in Pommersfelden, ein. Allerdings war er selbst erstaunt. Denn dieser Fahrer hatte keine andere Kontrollstelle gefunden. Pech oder Glück, wie man's nimmt.

Sieben mussten aufgeben

Die Freude an der diesjährigen Veranstaltung aber, die auch noch von schönem Wetter begünstigt wurde, war auf alle Fälle groß. Und viele, denen es Spaß gemacht hat, werden im nächsten Jahr wieder dabei sein, wenn neue Aufgaben winken.

Von den 215 Startern kamen 208 an das Ziel in Pommersfelden. Nur sieben hatten aufgeben müssen. Über alle Fahrer, die bis zum Ende durchgehalten hatten, ergoss sich ein reicher Medaillensegen. 45 erhielten die Auszeichnungen in Gold, 55 in Silber, 66 in Bronze. 42 Teilnehmer wurden mit Erinnerungsplaketten bedacht. Der Damenpreis fiel an Frl. Reichling. Sie hatte die Strecke und die Aufgabe allein hinter sich gebracht.

                   

 

Verwandte Themen