13. August 1964: Nürnberg und Fürth verbindet die Kurgartenbrücke

13.8.2014, 07:00 Uhr
13. August 1964: Nürnberg und Fürth verbindet die Kurgartenbrücke

© Gerardi

„In diesem Sinne“, sagte Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter und zerschnitt zusammen mit seinem Fürther Kollegen Kurt Scherzer das trennende Band, das für diesen Anlaß in den Stadtfarben rot-weiß und grün-weiß gehalten war.

13. August 1964: Nürnberg und Fürth verbindet die Kurgartenbrücke

© Gerardi

Die Stadtoberhäupter schüttelten sich die Hände und gaben den Weg frei für die ersten beiden Fahrzeuge, die von der Nürnberger und der Fürther Seite heranrollten: die Dampfwalzen, die am Bau beteiligt waren, zeigten sich mit den Wappen der Nachbarstädte geschmückt. Sie machten den Auftakt der langen Autokolonne, die über den langgeschwungenen Bogen fuhr, dessen „Schönheit und Eigenart sich erst dann zeigen wird, wenn darunter die Schnellstraße fertig ist“, wie berufsmäßiger Stadtrat prof. Dr. Johann Sebastian Geer das Werk lobte. Er gab noch vor den Eröffnungsreden der Oberbürgermeister einen Überblick des Unternehmens, das die wichtige Verbindung zwischen den Städten eineinhalb Jahre unterbrochen hatte. Er nannte Zahlen und Maße – und nannte eine Gesamtbausumme von 2,57 Millionen DM, in die sich Nürnberg zu 5/6 und Fürth zu 1/6 teilen.

Vor den versammelten Stadträten von Nürnberg und Fürth erinnerte der Wirtschaftsreferent daran, daß dieser Ort in der Verkehrsgeschichte der Stadt eine außerordentliche Bedeutung hat: hier lief einmal der Handelsweg nach Frankfurt. Erst der Bau der Fürther Straße im Jahre 1795 und erst recht der Neubau der ersten Eisenbahn drückten die Dooser Brücke und ihre Anschlußstraßen „ins zweite Glied“.

Den Brückenschlag zwischen Nürnberg und Fürth und den Neubeginn in den engen Beziehungen beider Städte machte OB Kurt Scherzer zum Leitgedanken seiner kurzen Ansprache, die ebenso wie die seines „lieben Amtskollegen“ Urschlechter von vielen Bürgern aus der Nachbarschaft mitgehört wurde. Auch der Nürnberger OB sprach vom „Miteinander, nicht nur Nebeneinander“ und bezeichnete die Kurgartenbrücke als Teil einer Gesamtkonzeption des Verkehrs, wie er „zur Ehr und Nutzen der Bürgerschaft“ über das neue Bauwerk rollen soll.

           


 

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