16. November 1965: Am Ring entlang zum Fürther Tor

16.11.2015, 07:00 Uhr
16. November 1965: Am Ring entlang zum Fürther Tor

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Bisher mußte der Verkehr auf der B 4 in Richtung Bamberg durch die Ludwigstraße, am Polizeipräsidium vorbei in die Schlotfegergasse und durch das Fürther Tor zum Spittlertorgraben geleitet werden. Dieser Umweg bleibt den Kraftfahrern nunmehr erspart.

Zwei Signalanlagen, die vorübergehend installiert sind, sichern am Ludwigstor die Kreuzung mit der Straßenbahn und einen Fußgängerüberweg zum Plärrer. Durch die Ludwigstraße können die Kraftfahrer seit gestern wieder stadtauswärts fahren. Der Verkehr ist allerdings noch richtunggebunden. Er führt vom Ludwigstor rechts ab zum Fürther Tor.

Wenn es die Witterung zuläßt, wird am 15. Dezember auf einem weiteren Teilstück die Verkehrssanierung am Plärrer abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt soll die Verbindung Spittlertorgraben/Nördliche Fürther Straße und Dennerstraße fertiggestellt sein. Die Straßenbahngeleise in Richtung Hallertor sind bereits in der vergangenen Nacht endgültig verlegt worden. Sobald die nächste Etappe erreicht ist, können die Kraftfahrer aus Richtung Gostenhof über den Plärrer in Richtung Altstadt, Fürth und Erlangen fahren.

Diese erfreulichen Aussichten werden allerdings etwas getrübt durch die vorübergehenden Sperrung der Einfahrt zur Ludwigstraße durch den Spittlertorzwinger. An die Stelle des neugotischen Tores, das im vergangenen Jahr aus verkehrstechnischen Gründen abgebrochen werden mußte, tritt eine Holzbrücke mit Fachwerkträgern und Ziegeldach. Die Bauarbeiten sollen in etwa zehn Tagen abgeschlossen sein.

Die schweren Bohlen, die das Torhaus mit der Wehrmauer und dem nordwestlichen Turmhaus verbinden, sind bereits gelegt. Nach Abschluß des Wiederaufbaues an diesem Teil der Stadtbefestigung werden die neugewonnenen Räume im Torhaus und im Turmhaus Jugendgruppen oder Vereinen zur Verfügung gestellt.

Mit dieser Lösung glaubt das Hochbauamt sowohl den Erfordernissen des Verkehrs – die Durchfahrt zur Ludwigstraße ist 13 Meter breit –, als auch den Anliegen der Denkmalspflege gerecht zu werden. Das niedergerissene neugotische Tor war ohnehin erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts in die Mauer gebrochen worden. Bis dahin gab es an dieser Stelle nur den heutigen Fußgängerdurchgang im Torhaus.

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