Der Borkenkäfer: Sein massenhaftes Auftreten macht ihn zur Gefahr

Der Borkenkäfer: Sein massenhaftes Auftreten macht ihn zur Gefahr

6 Bilder 7.6.2018, 09:26 Uhr

Eigentlich gehört der Borkenkäfer zu den Guten. Sein Spezialgebiet ist das Totholz und mit seinem Einsatz hält er den natürlichen Kreislauf des Ökosystems Wald aufrecht. Doch das viel zu milde und trockene Klima und die Monokulturen der Fichtenwälder bilden den idealen Nährboden für die massenhafte Ausbreitung des Käfers - der damit zur Gefahr wird.

Was fast wie ein Kunstwerk aussieht, ist aus wirtschaftlicher Sicht hochproblematisch: Die von Borkenkäfern mitgebrachten Pilze führen zu einer "Verblauung" des Holzes, das dann immer an Wert verliert. Ist normal geschlagenes Fichtenholz aus dem Reichswald in aller Regel B-Qualität, sinkt die Qualität nach Käferbefall auf C oder D. Wertverlust über den Daumen: rund 15 Prozent bei Qualität C und bis zu 50 Prozent bei D.
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Was fast wie ein Kunstwerk aussieht, ist aus wirtschaftlicher Sicht hochproblematisch: Die von Borkenkäfern mitgebrachten Pilze führen zu einer "Verblauung" des Holzes, das dann immer an Wert verliert. Ist normal geschlagenes Fichtenholz aus dem Reichswald in aller Regel B-Qualität, sinkt die Qualität nach Käferbefall auf C oder D. Wertverlust über den Daumen: rund 15 Prozent bei Qualität C und bis zu 50 Prozent bei D. © Martin Schutt/dpa

Die Borkenkäfer gehören zur Familie der Rüsselkäfer. Eigentlich spielen sie eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf des Ökosystems Wald. Doch durch die Massenvernehmung mancher Arten ist das System aus dem Gleichgewicht geraten. In Europa leben rund 154, weltweit gibt es 4000 bis 5000 Arten.
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Die Borkenkäfer gehören zur Familie der Rüsselkäfer. Eigentlich spielen sie eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf des Ökosystems Wald. Doch durch die Massenvernehmung mancher Arten ist das System aus dem Gleichgewicht geraten. In Europa leben rund 154, weltweit gibt es 4000 bis 5000 Arten. © Daniel Karmann dpa/lrs

Eine Pheromonfalle, also eine Lockstofffalle, ist kosten- und zeitintensiv. Die Massenausbreitung der Borkenkäfer kann man mit dieser Bekämpfungsart nicht eindämmen.
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Eine Pheromonfalle, also eine Lockstofffalle, ist kosten- und zeitintensiv. Die Massenausbreitung der Borkenkäfer kann man mit dieser Bekämpfungsart nicht eindämmen. © Ralf Rödel

"Sauberes Wirtschaften", das ist derzeit die einzige wirkungsvolle Bekämpfungsmethode. Das heißt: Befallene Bäume frühzeitig einschlagen und abtransportieren, noch bevor die Käfer wieder ausfliegen und neuen Befall verursachen.
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"Sauberes Wirtschaften", das ist derzeit die einzige wirkungsvolle Bekämpfungsmethode. Das heißt: Befallene Bäume frühzeitig einschlagen und abtransportieren, noch bevor die Käfer wieder ausfliegen und neuen Befall verursachen. © Ralf Rödel

Natürlich haben Borkenkäfer auch Feinde. Der Schwarzspecht gehört dazu, so genannte Räuber wie der Ameisenbunt- oder der Jagdkäfer, aber auch Erz- und Schlupfwespen sowie Krankheitserreger. Doch auch wenn sie in großer Zahl auftreten, reicht ihr Einfluss meistens nicht aus, um den Massenbefall zu stoppen.
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Natürlich haben Borkenkäfer auch Feinde. Der Schwarzspecht gehört dazu, so genannte Räuber wie der Ameisenbunt- oder der Jagdkäfer, aber auch Erz- und Schlupfwespen sowie Krankheitserreger. Doch auch wenn sie in großer Zahl auftreten, reicht ihr Einfluss meistens nicht aus, um den Massenbefall zu stoppen. © LBV

Zum Glück sieht es im Reichswald nicht so dramatisch aus wie hier auf dem Foto der Blick vom Gipfel des Lusen in den Bayerischen Wald. Der Bergfichtenwald ist durch den Befall von Borkenkäfern und Windbruch enorm in Mitleidenschaft gezogen worden.
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Zum Glück sieht es im Reichswald nicht so dramatisch aus wie hier auf dem Foto der Blick vom Gipfel des Lusen in den Bayerischen Wald. Der Bergfichtenwald ist durch den Befall von Borkenkäfern und Windbruch enorm in Mitleidenschaft gezogen worden. © Armin Weigel/dpa