Petr Fical im NZ-Gespräch

NÜRNBERG - Er war eigentlich fast schon eine Institution im Nürnberger Eishockey: Sieben Jahre – so lange wie außer Martin Jiranek kein anderer Profi – spielte Petr Fical für die Ice Tigers, bestritt dabei insgesamt 394 DEL-Spiele, in denen der 32-jährige Stürmer immer sein Bestes gab. Ein absoluter Teamplayer, wie er jeder Mannschaft gut zu Gesicht steht.

Seit dieser Saison trägt der 95-fache Nationalspieler aber das Trikot des ERC Ingolstadt, weil ihm dort – im Gegensatz zu Nürnberg – ein Zweijahresvertrag angeboten wurde. Am Freitag Abend (20.20 Uhr) kehrt der gebürtige Tscheche an seine alte Wirkungsstätte zurück und freut sich auf dieses – für ihn – nicht alltägliche Spiel.

NZ: Ist der erste Auftritt in der Arena gegen ihren früheren Verein ein Spiel wie jedes andere oder doch etwas Besonderes?

Petr Fical: Das ist schon etwas Besonderes. Ich freue mich darauf, ich hatte so was noch nie. Ich bin gespannt, wie das wird. Ich versuche auf jeden Fall Spaß zu haben. Ich hatte in Nürnberg schöne Jahre, das vergisst man nicht so schnell.

NZ: Bisher lief es für Sie in Ingolstadt noch nicht rund. Sie warten noch auf ihr erstes Tor. Woran liegt’s?

Fical: Im ersten Heimspiel gegen Nürnberg hab ich eine Gehirnerschütterung erlitten. Danach habe ich ein paar Spiele gebraucht um mich wieder zu sammeln. Wichtig ist im Moment, dass die Mannschaft gewinnt. Aber es stimmt, ich muss mich verbessern und ich will natürlich auch Tore schießen. Ich habe noch Luft nach oben, aber ich fühle mich inzwischen schon viel besser.

NZ: Ingolstadt wurde vor Saisonbeginn von den Experten als Mitfavorit eingestuft. Im Moment liegt ihre Mannschaft fünf Punkte hinter Nürnberg nur auf einem Mittelfeldplatz. Wie schätzen Sie die derzeitige Tabellenkonstellation ein?

Fical: Es ist noch ein bisschen früh, um schon Urteile abzugeben. Jede Mannschaft braucht ihre Zeit um sich zu finden. Wir sind auf einem guten Weg. Am Dienstag haben wir in Hamburg gewonnen. An diese Leistung wollen wir anknüpfen. Es wird sehr schwer, denn Nürnberg ist eine sehr gute Mannschaft. Die Ergebnisse sprechen für sich. Wir müssen schon unsere Bestleistung bringen, um zu bestehen.