Trockeneis-Explosion bei Rock im Park: Camper verätzt sich

3.6.2017, 18:44 Uhr
Trockeneis-Explosion bei Rock im Park: Camper verätzt sich

© Judith Horn

Seit Donnerstag sind die Einsatzkräfte der Nürnberger Hilfsorganisationen bereits im Einsatz. Im aktuellen Zwischenbericht ziehen die Verantwortlichen ein erfreuliches Fazit und sprechen von einem "planmäßigen und reibungslosen Ablauf" bei Rock im Park.

Der starken Hitze geschuldet erlitten einige Festival-Besucher Hitzschläge, -erschöpfungen, Sonnenbrände und klagten über Kreislaufbeschwerden. Wegen der hohen Temperaturen sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Einsätze zu verzeichnen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Gaskartusche fordert schwere Brandverletzungen

Am Freitagmittag kam es zu einem ersten schlimmeren Vorfall auf einem Campingplatz. Durch den "unsachgemäßen Umgang" mit einer Gaskartusche kam es zu einer Verpuffung. Eine Person erlitt deshalb schwere Brandverletzungen und musste in eine Spezialklinik verbracht werden.

Nach einer Trockeneis-Explosion, die sich in der Nacht von Freitag auf Samstag ereignete, verletzten sich drei Personen leicht und mittelschwer. Die Haut einer Person wurde bei dem Unfall verätzt, wie ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes mitteilte. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, die anderen beiden Verletzten wurden von Sanitätern auf dem Festival versorgt. Besucher hatten auf dem Campingplatz versucht, ein Getränk mit Trockeneis zu kühlen. Durch das austretende Kohlendioxid war die geschlossene Flasche zerborsten. Der Gebrauch von Trockeneis ist vom Veranstalter für Festivalbesucher untersagt.

Magen-Darm-Probleme bei Rock im Park 2017

Mehrere Besucher klagten am Samstagmorgen über Magen-Darm-Probleme. Der Rat von Einsatzleiter Jürgen Kohl: "Beim Verzehr kühlungspflichtiger Lebensmittel ist auf die Kühlkette zu achten, um Lebensmittelvergiftungen vorzubeugen."

Die "Schutzengel" informierten nach der zwischenzeitlichen Unterbrechung des Rock-am-Ring-Festivals die Besucher über die aktuelle Sachlage in der Eifel. Insgesamt waren 564 Einsatzkräfte im Dienst, es mussten 81 Krankenhaus-Transporte durchgeführt werden.


+++ Hier geht es zum Live-Ticker von Rock im Park 2017 +++


 

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