Schlick im Schuh und Staub im Mund: Das erste Runterra-Training

31.3.2014, 11:23 Uhr
Das zusammenwachsende nordbayern.de-Team ist beim ersten gemeinsamen Training für den Extremlauf Runterra optimistisch.

© Athina Tsimplostefanaki Das zusammenwachsende nordbayern.de-Team ist beim ersten gemeinsamen Training für den Extremlauf Runterra optimistisch.

Wieso macht man bei einem Extremlauf mit, wenn man schon beim normalen Joggen nach fünf Kilometern nach Luft ringt? "Ach, das wird total witzig", sagt Kerstin, als sie mich überredet, im nordbayern-Team für den Runterra-Lauf mitzumachen, und ich glaube ihr. Der Wettbewerb ist ja auch erst Ende September, da hab ich ja noch genug Zeit, mich halbwegs fit zu machen...

Der erste von vier offiziellen Trainingstagen beginnt am Sonntag mit einer lockeren Runde Laufen durch den Wald in Nürnberg-Eibach. Doch schon nach wenigen 100 Metern merkt man beim Waten durch den eiskalten, knöcheltiefen Bach schnell, worauf man sich eingelassen hat. Weiter geht es mit Schlick in den Schuhen bergauf, bergab, unter Schnüren durch den Staub kriechend und über Hindernisse springend. Mein Kopf ist hochrot und die Beine brennen.

Immer wieder werden Stopps eingelegt, bei denen mit Hilfe von Partnerübungen Bizeps, Trizeps, Beine und Teamgeist trainiert werden. Wir bringen mit unserer Puste Luftballons zum Platzen und reichen in einer Menschenkette Baumstämme herum.

Die Gruppe ist so gemischt wie unser nordbayern-Team auch. Vom geübten Läufer mit Waden so dick wie meine Oberschenkel bis hin zum Spaß-Sportler mit gemütlichem Bauch ist alles vertreten. Und doch sehe ich nur lachende und freundliche Gesichter, auch wenn zum gefühlt tausendsten Mal der Ball "Wilson" in die Gruppe geworfen und nicht gefangen wird und somit Straf-Liegestützen anstehen.

Dann stehen wir vor dem alten Ludwig-Donau-Main-Kanal an der Schleuse in Eibach. Die ganze Zeit über habe ich von meinen Mitstreitern schon Anspielungen auf einen Tauchgang vernommen. Warm ist mir ohnehin, also steige ich in die dunkle Brühe und versinke erst mal im stinkenden Schlamm. Das Wasser reicht mir bis unters Kinn und ich japse nach Luft - auch weil mir die Kälte die Kehle zuschnürt. Die Hand meines Teamkollegen Frank zieht mich ans Ufer. Geschafft! Ich bin's auch!

Nach zwei Stunden bin ich ziemlich froh darüber, dass Kollegin Katrin noch zum Dienst in die Redaktion muss und wir somit das Traning vorzeitig beenden. Der Rest der Gruppe hat gerade mal die Hälfte des geplanten Parcours absolviert. Die warme Dusche hat sich selten so sehr gelohnt wie heute!

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